Euro- und Ölpreise steigen auf Rekordniveau

Schwache Konjunkturdaten aus den USA sorgen für Turbulenzen: Die europäische Gemeinschaftswährung kostet im Verhältnis zum Dollar so viel wie nie zuvor. Der Ölpreis überstieg die 100 Dollar Marke.
Der Euro hat sich am Mittwoch knapp unter seinem am Vortag erreichten Rekord von mehr als 1,50 US-Dollar gehalten. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am Morgen 1,5007 US-Dollar. Der Dollar war damit 0,6662 Euro wert. Am Dienstag hatte der Euro mit in der Spitze 1,5047 Dollar einen neuen Rekordstand erreicht.
Robuste Konjunkturdaten aus Deutschland lösten Händlern zufolge den jüngsten Sprung aus. Zinssenkungserwartungen wurden dadurch für die Eurozone gedämpft. Im Gegensatz dazu wächst Händlern zufolge angesichts enttäuschender Konjunkturdaten der Pessimismus für die US-Wirtschaft. Vor diesem Hintergrund dürfte die US-Notenbank den Leitzins weiter senken, während in der Eurozone zunächst mit stabilen Leitzinsen zu rechnen sei. «Die US-Notenbank muss zur Stimulierung der Wirtschaft die Leitzinsen weiter senken», erwartet Analyst Mark Wan von Hang Seng Investment Services. Der US-Ölpreis ist in der Nacht zum Mittwoch auf einen neuen Rekordstand geklettert. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im April sprang in der Spitze bis auf 101,43 Dollar. Damit wurde der alte Rekord von 101,32 Dollar aus der Vorwoche leicht übertroffen. Am Mittwochmorgen kostete ein Barrel noch 101,12 US-Dollar und damit 24 Cent mehr als zum Handelsschluss am Vortag in New York. Händler führten den jüngsten Schub auf reges Kaufinteresse von Fonds zurück. Die Signale für ein Anziehen der Inflation in den USA sorgten für Umschichtungen in Rohstoffe, sagte Experte Victor Shum von der Energieberatungsgesellschaft Purvin and Gertz. Am Vortag waren in den USA die Erzeugerpreise unerwartet deutlich gestiegen. Dies hatte Inflationsängste erneut angefacht. (AP/dpa)