Euro und Hoffnung auf Trumps Steuerpläne schieben Dax an

Der Dax befindet sich auf dem höchsten Stand seit Ende Juni. Vor allem zwei Gründe lassen die Anleger jubeln.
Frankfurt/Main - Der schwache Euro und hohe Erwartungen an das Steuerkonzept von US-Präsident Donald Trump haben den Dax auf den höchsten Stand seit Ende Juni getrieben.
Der deutsche Leitindex legte am Mittag um 0,45 Prozent auf 12.661,66 Punkte zu. Rückenwind kam vom Euro, der die Verluste der vergangenen Tage noch ausweitete. Dies verbessert die Exportchancen von Unternehmen aus der Eurozone. Mit 1,1731 Dollar fiel die Gemeinschaftswährung auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem Monat.
Möglicherweise positionierten sich Anleger aber auch schon für Neues aus den USA. Medienberichten zufolge wollte Trump am Mittwoch seine lange erwarteten Steuerpläne vorlegen. Demnach will er vor allem Unternehmen deutlich entlasten.
Vor allem Siemens zieht an
Der MDax, in dem die Aktien mittelgroßer Konzerne vertreten sind, handelte 0,03 Prozent niedriger bei 25.672,61 Punkten. Der Index stand im Tageshoch kurz vor einem Rekord. Der Technologiewerte-Index TecDax gab um 0,30 Prozent auf 2.393,59 Zähler nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,50 Prozent auf 3.553,63 Punkte.
Aktien von Siemens zählten zu den größten Gewinnern im Dax. Mit einem Plus von 1,6 Prozent stiegen sie auf den höchsten Stand seit zwei Monaten. Der geplante europäische Zugriese aus Alstom und der Bahnsparte von Siemens soll in den kommenden Jahren deutlich mehr Gewinn abwerfen. An der Pariser Börse zogen Alstom-Papiere um 5,6 Prozent an. Analysten äußerten sich überwiegend lobend zu dem Deal.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,20 Prozent auf 0,25 Prozent. Der Rentenindex Rex ging um 0,26 Prozent auf 141,10 Punkte zurück. Der Bund-Future handelte 0,46 Prozent niedriger bei 161,00 Punkten.
Lesen Sie auch: Nach massiver Kritik - Volkswagen will auf Händler zugehen