Euro fällt auf tiefsten Stand seit Mitte 2012

Der Euro ist am Dienstag auf den tiefsten Stand seit zweieinhalb Jahren gefallen. Die Aussicht auf ein weiteres Öffnen der Geldschleusen in der Eurozone und die Krise in Griechenland belaste die Gemeinschaftswährung, hieß es aus dem Handel.
von  dpa
Der Euro ist auf den teifsten Stand seit zweieinhalb Jahren gefallen.
Der Euro ist auf den teifsten Stand seit zweieinhalb Jahren gefallen. © dpa

Der Euro ist am Dienstag auf den tiefsten Stand seit zweieinhalb Jahren gefallen. Die Aussicht auf ein weiteres Öffnen der Geldschleusen in der Eurozone und die Krise in Griechenland belaste die Gemeinschaftswährung, hieß es aus dem Handel.

Frankfurt/Main - Am Morgen stand der Euro bei 1,2124 Dollar und damit so tief wie seit Juli 2012 nicht mehr. Am Nachmittag konnte sich der Kurs auf 1,2177 Dollar erholen, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,2160 (Montag: 1,2197) Dollar festgesetzt hatte. Der Dollar kostete damit 0,8224 (0,8199) Euro.

Nach wie vor wird der Euro von der Aussicht auf eine neue Lockerung der EZB-Geldpolitik belastet. Experten gehen davon aus, dass die Notenbanker im Kampf gegen die zu niedrige Inflation zu breit angelegten Staatsanleihekäufen greifen werden. Zuletzt hatten Preisdaten aus Spanien die Spekulation auf weitere Maßnahmen der EZB verstärkt. Hier zeigte sich im Dezember der stärkste Preisverfall seit über fünf Jahren.

Lesen Sie hier: Stärkster Preisverfall in Spanien seit über fünf Jahren

Außerdem belaste die neuerliche Zuspitzung der Krise in Griechenland die Gemeinschaftswährung, hieß es. In dem von der Pleite bedrohten Land stehen vorgezogene Parlamentswahlen an, aus denen das Bündnis des Linkspolitikers Alexis Tsipras als Sieger hervorgehen könnte. Mittlerweile gibt es aber immer mehr Experten, die selbst einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone als ungefährlich ansehen. "Ich glaube, die Währungsunion könnte heute einen Austritt Griechenlands verkraften. Die Ansteckungseffekte auf andere Länder wären gering", sagte beispielsweise der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, Michael Hüther.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7823 (0,7842) britische Pfund, 145,41 (146,96) japanische Yen und 1,2028 (1,2028) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1206,06 (1177,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 30 870,00 (30 940,00) Euro.

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