Es sächselt für 2018

Bekanntheit ist wichtig, um international für uns zu werben - AZ-Sportredakteur Florian Kinast über Katharina Witt
von  Abendzeitung

Bekanntheit ist wichtig, um international für uns zu werben - AZ-Sportredakteur Florian Kinast über Katharina Witt

Haben Sie Katarina Witt mal reden gehört? Sie, die sächselt ganz schön. Kein Wunder. Ist ja auch in Chemnitz groß geworden. Aber hat’s das gebraucht, ausgerechnet sie als Münchens Olympia-Botschafterin? Warum nicht die Gold-Rosi, denWasmeiermarkus, den Hacklschorsch? Ja, auch bei uns in Bayern gibt es verdiente Sportler. Aber das reicht eben nicht.

Für die Vision, die Winterspiele 2018 nach München zu holen, ist KatarinaWitt genau die richtige. Man kann sie sympathisch finden oder nicht, natürlich oder affektiert, Ansichtssache. Unbestritten aber ist sie die weltweit bekannteste deutsche Wintersportlerin. Und das ist wichtig, wenn sie international Stimmung macht für München, um zu zeigen, dass das ganze Land dahinter steht und nicht nur eine Region.

Es geht nicht um die Ausrichtung eines Feuerwehrfests oder die Bezirksmeisterschaft im Maibaumklauen. Es geht um Olympia, das größte Sportereignis. Und an zu viel Provinzlertum sind einst schon Berchtesgaden 1992 und Leipzig 2012 gescheitert. Und außerdem: Wir Münchner rühmen uns doch so gern unserer Offenheit.Wenn wir dieWelt 2018 begrüßen, wollen wir doch auch gastfreundlich sein zu allen Menschen. Egal welcher Herkunft, welcher Hautfarbe, welcher Religion. Und egal welchen Dialekts.

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