Erstmals über zwei Millionen deutsche Kreuzfahrtpassagiere

Berlin - Das geht aus der Studie "Der Hochsee-Kreuzfahrtmarkt Deutschland 2016" hervor, die der Kreuzfahrtverband Clia und der Deutsche Reiseverband am Donnerstag auf der Reisemesse ITB in Berlin vorgestellt haben. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich daraus ein Passagierwachstum von 11,3 Prozent.
In Europa liegt Deutschland bei den Passagierzahlen aller Voraussicht nach weiter an der Spitze. Nur in den USA gibt es noch mehr Kreuzfahrtpassagiere. Auch der Umsatz der Reedereien stieg deutlich an: um 17,8 Prozent auf 3,38 Milliarden Euro.
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"Vor allem zusätzliche Kapazitäten haben 2016 für einen Wachstumsschub gesorgt", sagte Clia-Deutschland-Chef Karl J. Pojer. Zahlreiche neue Schiffe waren 2016 in Dienst gestellt worden. Und die Entwicklung soll so weitergehen: "Die ersten Zahlen für 2017 sind genauso positiv, der Trend wird sich fortsetzen", so Pojer.
Die Bedeutung der Kreuzfahrtbranche betonte DRV-Präsident Norbert Fiebig. Mittlerweile mache sie rund 13 Prozent des Umsatzes im Gesamtreisemarkt aus. "Die Weichen für weiteres Wachstum sind gestellt, das Potenzial ist noch nicht ausgeschöpft", so Fiebig. Als Herausforderung für die Zukunft nannten DRV und Clia den Ausbau der Infrastruktur in den Hafenstädten - sowohl was die Hafenanlagen als auch die An- und Abreise betrifft.
Bei Flusskreuzfahrten gab es im vergangenen Jahr ein leichtes Plus. Laut Branchenverband IG River Cruise unternahmen 426.000 Menschen 2016 eine Flussreise - rund 12.000 mehr als im Vorjahr.