Erleichterung: Dax klettert nach Krisengipfel weiter

Der Dax ist am Donnerstag nach dem EU-Gipfel zur Euro-Schuldenkrise mit kräftigen Gewinnen bei rund 6261 Punkten auf den höchsten Stand seit Anfang August gesprungen.
von  dpa

Der Dax ist am Donnerstag nach dem EU-Gipfel zur Euro-Schuldenkrise mit kräftigen Gewinnen bei rund 6261 Punkten auf den höchsten Stand seit Anfang August gesprungen.

Frankfurt/Main - Am Mittag gewann der Leitindex 4,00 Prozent auf 6257 Punkte, der MDax legte 2,95 Prozent auf 9303 Punkte zu. Der TecDax stieg um 2,51 Prozent auf 722 Punkte.

Die Staats- und Regierungschefs der Eurozone haben sich in der Nacht nach langem Tauziehen auf ein Maßnahmenpaket zur Abwehr der Schuldenkrise geeinigt. Es enthält unter anderem ein neues Hilfspaket für Griechenland mit einem teilweisen Schuldenschnitt sowie eine Hebelung des Rettungsfonds EFSF.

Aktienhändler Michael Harbisch von Jefferies sagte: "Viele Investoren, die mit einer Enttäuschung vom EU Treffen gerechnet hatten, drängen nun in den Markt. Dieser Anlagebedarf wird in den nächsten Tage voll zum Tragen kommen."

In Deutschland standen unter anderem BASF, Bayer, Daimler, Volkswagen und die Lufthansa als Dax-Konzerne mit Zahlen im Fokus. Bester Wert aus dieser Gruppe waren bis zum Mittag die Vorzüge von VW, die nach den Zahlen der Wolfsburger mit 6,39 Prozent ins Plus sprangen auf 125,75 Euro. Bayer profitierten mit einem Anstieg von 5,24 Prozent von laut Händlern gut ausgefallenen Zahlen und auch die Anteile am weltgrößten Chemiekonzern BASF verteuerten sich dank eines überraschend guten Ergebnisses um 5,34 Prozent.

Im Bankensektor wurden die Ergebnisse des EU-Gipfels europaweit mit zeitweise prozentual zweistelligen Gewinnen gefeiert - der Branchenindex Stoxx Europe 600 Banks legte als bester Sektor 6,09 Prozent zu, aber auch die Versicherer standen dem nicht weit nach. Die Aktien von Deutsche Bank sprangen an der Dax-Spitze um 11,50 Prozent nach oben, Commerzbank-Papiere legten 11,33 Prozent zu.

Ein Händler sagte: "Die Gipfel-Ergebnisse sind insgesamt wie erwartet, aber nicht so schlimm wie von einigen befürchtet ausgefallen." Die Commerzbank braucht laut Finanzvorstand Eric Strutz nach den beim EU-Gipfel festgelegten Kapitalregeln kein weiteres Staatsgeld.

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