Erbittertes Feilschen um Karstadt
Sollten die Verhandlungen scheitern, steht Kaufhof bereit, 45 Karstadt-Warenhäuser und 27 Karstadt-Sporthäuser zu übernehmen und fortzuführen. Damit könnte der Großteil der Arbeitsplätze auch im Fall einer Karstadt-Liquidation erhalten bleiben.
ESSEN Noch war am Montagnachmittag nichts in trockenen Tüchern, noch zitterten die 25000 Karstadt-Beschäftigten um ihre Stellen. Der elfköpfige Gläubigerausschuss beriet über die Zukunft der insolventen Warenhauskette, für die drei Investoren boten.
Alle Angebote seien am Montag kurzfristig nachgebessert worden, sagte ein Sprecher von Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg. Mit im Gläubigerausschuss vertreten ist die Gewerkschaft Verdi. Sie kündigte an, für Nicolas Berggruen stimmen zu wollen. Sein Konzept schien den Arbeitnehmervertretern am tragfähigsten. Außerdem verlangt der 48-jährige Nicolas Berggruen, Sohn des 2007 verstorbenen deutschen Kunstsammlers Heinz Berggruen, keine weiteren Sparbeiträge von den Beschäftigten.
Mit im Rennen waren weiterhin das Vermieterkonsortium Highstreet, hinter dem die Investmentbank Goldman Sachs steht, und der schwedische Investor Triton.
Sollten die Verhandlungen scheitern, steht Kaufhof bereit, 45 Karstadt-Warenhäuser und 27 Karstadt-Sporthäuser zu übernehmen und fortzuführen. Damit könnte der Großteil der Arbeitsplätze auch im Fall einer Karstadt-Liquidation erhalten bleiben. 18 000 bis 20 000 Karstadt-Beschäftigte könnten dadurch ihre Arbeitsplätze behalten.
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