Ende mit Schrecken

AZ-Landtags- korrespondentin Angela Böhm über den Fall Landesbank
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Die AZ-Landtagskorrespondentin Angela Böhm
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AZ-Landtags- korrespondentin Angela Böhm über den Fall Landesbank

Es ist gerade mal zweieinhalb Jahre her. Da haben alle gejubelt, was für ein Supergeschäft den Bayern gelungen sei. Den Balkan wollten sie erobern, mit der Bank vom Haider Jörgl. Auch die SPD stimmte in die Schlachtgesänge mit ein. Sogar Wirtschaftsjournalisten bundesdeutscher Leitmedien lobten, Bayern habe den „richtigen Riecher“ gehabt.

Jetzt haben alle den richtigen Kater. 3, 75 Milliarden Euro wurden in dieser kurzen Zeit in den Wind geschossen. Ein Ende mit Schrecken. Die Rechnung aber müssen zuletzt doch die Steuerzahler in Bayern bezahlen. Mit zehn Milliarden Euro haben sie die marode BayernLB gestützt.

Horst Seehofer versucht nun die Verantwortung auf andere zu schieben. So einfach kommt er aber nicht davon. Er hätte den Chef der BayernLB, Michael Kemmer, schon vor einem Jahr entlassen müssen. Damals wollte er auch, war dann aber zu schwach. Jetzt bleibt Seehofer als Befreiungsschlag keine andere Wahl.

Auch Finanzminister Georg Fahrenschon entpuppte sich nicht als der starke Mann. Er ließ sich von seinem Amtschef Klaus Weigert dirigieren. Der gehört zum alten Kader von Edmund Stoiber, war in den Kauf der Ösi-Bank involviert und alles andere als an einer Aufklärung des Desasters interessiert. Fahrenschon hat sich nicht getraut, sich von ihm zu trennen. Als Aufklärer hat sich der Finanzminister in der Affäre gerade nicht profiliert.

So also sieht in Bayern Krisenbewältigung aus: Keiner will am Ende richtig Licht ins Dunkel bringen. Gute Nacht, Bayern.

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