Ende des Jahres ist Schluss: Modelabel Naketano stellt Geschäftsbetrieb ein
Essen - Das vor 13 Jahren in Essen gegründet Sportswear-Label Naketano stellt den Geschäftsbetrieb ein. Das teilte das Unternehmen in einem Schreiben an Kunden aus dem Einzelhandel mit. Zuerst berichtete das Fachmagazin TextilWirtschaft darüber. In dem Schreiben heißt es: "Die HW18-Kollektion [HW = Herbst/Winter, die Red.] wird unsere Letzte sein. Wir liefern nur noch bis zum 31.12.2018. Der Webshop wird zum Ende des gleichen Tages offline gehen. Firma und Marke werden nicht verkauft – Anfragen dieser Art bleiben unbeantwortet. Es ist Zeit für eine Veränderung."
Sexismus-Debatte wegen Artikelnamen
Ende des Jahres ist also Schluss – die Hintergründe sind aktuell noch unklar. So wurde lediglich mitgeteilt: "Firma und Marke werden nicht verkauft... " Weshalb braucht es eine Veränderung, wo die Geschäftszahlen doch alles andere als schlecht sind? Dem Handelsblatt zufolge sei der Überschuss der Marke zuletzt stark angestiegen – von gut sechs Millionen Euro im Jahr 2014 auf mehr als zehn Millionen Euro 2015. Neuere Geschäftszahlen gibt es bislang noch nicht. Im Gespräch mit der BILD-Zeitung bestätigte eine Sprecherin der Firma, dass es sich bei dem Aus nicht um wirtschaftliche, sondern um persönliche Motive handeln würde. Details wollte sie allerdings nennen.
Im letzten Jahr ist das Label immer wieder in die Schlagzeilen geraten. Sexismus-Vorwürfe waren der Grund: Die beliebten Kleidungsstücke hatten nämlich Namen wie "Halbes Stündchen ins Mündchen", "Schnipp Schnapp Pimmel ab" oder "Spank me right".
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Fragen nach der Zukunft des Unternehmens, also beispielsweise was aus den Mitarbeitern wird, wurden noch nicht beantwortet. Das Aus von Naketano bleibt mysteriös.
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