Empörungswolke

Effektheischende Schaupolitik gibt’s schon genug - Annette Zoch, AZ-Redakteurin, über die Protestaktion der Linken.
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Annette Zoch
Martha Schlüter Annette Zoch

Effektheischende Schaupolitik gibt’s schon genug - Annette Zoch, AZ-Redakteurin, über die Protestaktion der Linken.

Eltern sollten ihre Kinder besser erst ab einem gewissen Alter bei Bundestagsdebatten zuschauen lassen. Sonst sind Ermahnungen wie „Du musst andere ausreden lassen“ und „Du darfst nicht immer dazwischenrufen“ schnell ad absurdum geführt.

Im Deutschen Bundestag wird heftig und hitzig debattiert – und so soll es auch sein. Nur: Die Kämpfe werden mit Worten ausgefochten, und zwar ausschließlich. Das Parlament ist die Arena des Arguments. Effektheischende Schau- und Showpolitik gibt’s in unserem Land irgendwie schon genug.

Deswegen war der Rauswurf der Linken aus dem Bundestag das richtige Signal. Billiger Populismus soll dort keinen Platz haben. Ja, in Kundus sind viele Zivilisten gestorben. Ja, die Bundeswehr hat Fehler gemacht.

Ja, das muss aufgearbeitet werden, und ja, auch der Sinn des Einsatzes darf hinterfragt werden. Mit solchen Aktionen verhindert die Linke aber genau das, sie vernebelt eine wichtige Debatte mit einer wohl kalkulierten Empörungswolke. Die Linke gegen den Rest der Welt. Dass sie an der Abstimmung wieder teilnehmen durfte, war ebenfalls richtig: Bei allem Ärger über ihren Populismus darf man die Linke nicht aus ihrer Verantwortung entlassen.

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