Einspruch gegen Karstadt-Insolvenzplan

BERLIN - Mit der Übernahme des angeschlagenen Warenhauskonzerns Karstadt durch den Investor Nicolas Berggruen am kommenden Freitag könnte es nach einem Bericht der «Bild am Sonntag» noch Probleme geben.
Beim Amtsgericht Essen liegt der Einspruch zweier Gläubiger gegen den Insolvenzplan vor. Werde dieser juristisch nicht geklärt, könne sich die Karstadt-Übergabe von Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg an Berggruen erheblich verzögern.
Bei den beiden Gläubigern handelt es sich dem Bericht zufolge um Karstadt-Lieferanten mit Forderungen in Höhe von rund 70 000 Euro. Sie verlangten ein persönliches Gespräch mit Berggruen über dessen Sanierungskonzept. Thomas Schulz, Sprecher von Insolvenzverwalter Görg, bestätigte der Zeitung die Einsprüche: «Auch bei Gläubigern greift die Unsitte um sich, Geld zu erpressen. Die Insolvenzverwaltung steht in intensiven Gesprächen», sagte er.
Mit der Übergabe des Warenhauskonzerns an den deutsch- amerikanischen Investor Berggruen soll am kommenden Freitag eines der größten deutschen Insolvenzverfahren zu Ende gehen. Für die Karstadt- Gläubiger bedeutet der Schlussstrich den endgültigen Verzicht auf Forderungen von fast zwei Milliarden Euro. 25 000 Beschäftigte können auf den Erhalt ihrer Arbeitsplätze hoffen.
dpa