Einheitspreis ade! Drogeriekette dm verfolgt neue Strategie

Die deutsche Drogeriekette dm verändert ihre Preisstruktur. Die Folge: Der Einheitspreis in den Filialen wird abgeschafft, viele Artikel könnten dadurch teurer werden.
von  Severin Schuler
dm-Chef Erich Harsch räumt im Januar 2020 seinen Posten.
dm-Chef Erich Harsch räumt im Januar 2020 seinen Posten. © Uli Deck/dpa

München - Ziel war es stets, die Preise der Konkurrenz zu unterbieten. Jahrelang hat die Drogeriekette dm deshalb auf dauerhafte Niedrigpreise gesetzt. Doch das soll sich künftig ändern. Konzernchef Erich Harsch bestätigte in der "Lebensmittelzeitung", die "Preisstrategie stationär und online neu auszurichten".

dm: Preiserhöhungen im Online-Shop

Die Preiserhöhung für Drogerieartikel sind im Online-Shop von dm bereits ersichtlich. Dort sollen dem Bericht zufolge innerhalb von drei Wochen mehr als 1.000 Preise angehoben worden sein.

dm-Chef Erich Harsch räumt im Januar 2020 seinen Posten.
dm-Chef Erich Harsch räumt im Januar 2020 seinen Posten. © Uli Deck/dpa

Kein Einheitspreis mehr in dm-Filialen

Der Online-Preis und der Ladenpreis können sich in Zukunft für das identische Produkt unterscheiden. Denn dm schafft den Einheitspreis ab – das gleiche Produkt kann dann in verschiedenen Filialen unterschiedlich viel kosten. Das Unternehmen macht die Preise dann von der Konkurrenzsituation vor Ort abhängig. Ist die Konkurrenz in einem Gebiet groß, bleiben die Preise niedriger. Ist dm weitesgehend alleine, könnten auch die Preise anziehen.

Jede Filiale habe laut Harsch die Entscheidungsgewalt über die Preisgestaltung – "Einfluss haben unter anderen die Einkaufsgewohnheiten der Kunden, hohe Warenbestände oder die Lage", erklärt der dm-Chef.

Egal ob im Online-Shop oder vor Ort im Geschäft: dm-Kunden müssen sich in Zukunft mit Sicherheit auf die ein oder andere Überraschung gefasst machen.

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