Einheits-Bericht: Osten fällt wirtschaftlich wieder zurück
Berlin - Das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner habe 2011 in Ostdeutschland bei 71 Prozent des westdeutschen Niveaus gelegen, heißt es in dem Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit 2012, der der "Schweriner Volkszeitung" vorliegt. Im Vorjahr waren es noch etwa 73 Prozent. Der Bericht solle am Mittwoch vom Bundeskabinett beraten werden.
"Betrachtet man die Produktivität, so erreicht die ostdeutsche Wirtschaft im Durchschnitt rund 79 Prozent des Niveaus der westdeutschen Wirtschaft", zitiert die Zeitung aus dem Bericht.
Mit preisbereinigt 2,5 Prozent habe das Wirtschaftswachstum in den ostdeutschen Bundesländern 2011 unter dem Bundesdurchschnitt von 3,0 Prozent gelegen. Die Arbeitslosenquote im Osten habe im Jahresmittel mit 11,3 Prozent allerdings den bislang niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung erreicht.
Einer Verlängerung der Ost-Förderung über das Jahr 2019 hinaus erteile die Bundesregierung in dem Bericht eine Absage: "Perspektivisch gehen die Mittel für den Aufbau Ost, bis zum Auslaufen des Solidaritätspakts II 2019, stetig zurück. Die neuen Länder werden von da an ohne spezielle Förderung auskommen müssen", zitiert die Zeitung. Es sei umso wichtiger, "aktiv und innovativ mit den Herausforderungen des demografischen Wandels umzugehen".
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