Ecclestone als Zeuge im Gribkowsky-Prozess

Im November wird Formel-1-Chef Ecclestone als Zeuge im Gribkowsky-Prozess aussagen. Er soll dem Ex-Banker Gribkowksy heimlich rund 44 Millionen Dollar zugespielt haben.
von  Abendzeitung

Im November wird Formel-1-Chef Ecclestone als Zeuge im Gribkowsky-Prozess aussagen. Er soll dem Ex-Banker Gribkowksy heimlich rund 44 Millionen Dollar zugespielt haben.

München  – Formel-1-Chef Bernie Ecclestone soll in der zweiten Novemberwoche als Zeuge im Prozess um das Millionenvermögen des früheren BayernLB-Vorstands Gerhard Gribkowsky aussagen. Der schillernde Boss der Rennserie ist für den 9. und 10. November geladen, sagte ein Sprecher des Münchner Landgerichts am Freitag und bestätigte damit einen Bericht des „Focus“.

Das Mammutverfahren in der sogenannten Formel-1-Affäre beginnt am 24. Oktober. Das Landgericht stellt sich auf einen enormes Medieninteresse ein. Mehr als 40 Zeugen sollen vernommen werden, darunter auch Bayerns Ex-Finanzminister Kurt Faltlhauser (CSU).

Die Staatsanwaltschaft wirft Gribkowsky unter anderem Bestechlichkeit, Untreue und Steuerhinterziehung vor. Der Ex-Banker soll in seiner Amtszeit heimlich rund 44 Millionen Dollar von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone kassiert haben. Der Landesbank sei ein Schaden von knapp 66,5 Millionen Dollar entstanden. Der BayernLB waren die Formel-1-Anteile nach der Pleite des Medienimperiums von Leo Kirch im Mai 2002 als Sicherheit zugefallen. Gribkowsky sollte das der Bank fremde Geschäft wieder zu Geld machen. Die Umstände des Deals müssen nun die Richter beleuchten und der Frage nachgehen, welche Rolle Gribkowsky dabei spielte. Gribkowsky hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen.

 

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