Ebay nimmt seine Verkäufer härter ran
BERLIN - Das Internet-Auktionshaus gibt sich neue Regeln - betroffen sind die Verkäufer. "Powerseller" wird man jetzt schneller, aber wer von seinen Kunden nur als mäßig bewertet wird, den stuft Ebay künftig selbst schlechter ein.
Im Februar geht es mit den neuen Regeln los, im April kommen dann weitere Regulierungen dazu: Das Internet-aktionshaus Ebay will mit damit nach eigenen Angaben die Qualität der Angebote auf seiner Online-Auktionsplattform weiter erhöhen. Die Änderungen betreffen unter anderem den Status der sogenannten Powerseller, die als Vielverkäufer Rabatte und andere Vorteile bei Ebyay nutzen können.
Künftig werde damit die Zahl der Powerseller deutlich steigen, sagte Ebay-Manager Wolfgang Huber am Montag der Nachrichtenagentur dpa. Ab kommendem April gelte ein Verkäufer bereits als Powerseller, der mindestens hundert Artikel innerhalb von 12 Monaten verkauft. Zuvor waren an drei aufeinanderfolgenden Monaten je 300 Artikel erforderlich.
Zugleich müssen die Verkäufer höhere Kriterien bei der Bewertung ihres Services erfüllen. Damit werde sich Qualität besser durchsetzen, sagte Huber. Derzeit sind unter den rund fünf Millionen Ebay-Mitgliedern in Deutschland 159.000 gewerbliche Verkäufer, aber nur ein kleiner Teil davon hatte den Status des Powersellers.
Auch für normale Verkäufer setzt Ebay die Mindeststandards hoch. Die Anzahl der erlaubten unterdurchschnittlichen Bewertungen wird deutlich begrenzt. Anbieter, die die Kriterien nicht erfüllen, will eBay schlechter platzieren oder ihnen die Verkaufsaktivitäten begrenzen. Schlechte Erfahrungen durch überzogene Versandkosten will Ebay künftig ebenfalls durch neue Regelungen verhindern.
dpa
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