EADS-Führung dringt auf schnelle Entscheidung über Fusion
Paris - Die Führung des Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS warnt vor einem zu langen Aufschub der politischen Entscheidung über die geplante Fusion mit dem britischen Branchenriesen BAE Systems.
"Ein solches Vorhaben verlangt schnelle Entscheidungen", sagte EADS-Vorstandsmitglied und Airbus-Chef Fabrice Brégier der französischen Wirtschaftszeitung "Les Echos". "Es ist nicht die Führung von EADS oder BAE, die drängt, es sind die Märkte und die Kunden, die wissen wollen, was die Zukunft der Gruppe ist."
Zudem sieht das britische Aktienrecht vor, dass die Parteien bis zum 10. Oktober entweder eine Transaktion bekanntgeben, oder sagen, dass sie nicht länger einen Zusammenschluss der Unternehmen anstreben. Die Frist ist verlängerbar, allerdings nicht ohne weiteres. In diesem Fall müsse es einen echten Fortschritt bei den Verhandlungen gegeben haben, sagte Brégier. Er halte das Datum 10. Oktober für absolut wichtig.
Die Airbus-Mutter EADS und BAE haben vor etwas mehr als zwei Wochen Fusionsgespräche bestätigt. Aus dem Zusammenschluss entstünde der weltweit größte Konzern der Rüstungsbranche mit einem Umsatz von annähernd 75 Milliarden Euro und mehr als 220 000 Beschäftigten. Das Vorhaben erfordert allerdings die Zustimmung der Regierungen in Berlin, Paris und London und bislang gibt es erhebliche Vorbehalte. Unter anderem werden Standortgarantien als nicht belastbar kritisiert.
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