Dumping-Streit mit China - Deutschland betont freien Handel
Vor dem Besuch von Chinas Ministerpräsidenten Li Keqiang in Berlin hat Deutschland auf das besondere Interesse am freien Handel hingewiesen.
Peking - Inmitten des Streits um EU-Strafzölle auf Solarmodule aus China sprach sich der deutsche Botschafter Michael Schaefer in einem Interview mit der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua gegen Protektionismus aus. Als große Exportnationen hätten Deutschland und China ein gemeinsames Interesse daran, den globalen Freihandel zu sichern, Protektionismus zu bekämpfen und faire Handelsregeln zu entwickeln.
Vertrauen sei die Basis der Partnerschaft beider Länder, zitierte Xinhua den Botschafter weiter. Die EU will den Solar-Billigimporten aus China einen Riegel vorschieben und die Einfuhr von Solarpaneelen dem Vernehmen nach mit einem durchschnittlichen Zollsatz von 47 Prozent belegen. China hatte seinerseits kürzlich eine Anti-Dumping-Untersuchung zu Importen von Stahlrohren aus Europa eröffnet.
Li befindet sich auf seiner ersten Auslandsreise nach der Amtsübernahme im März. Er besucht Deutschland als einziges EU-Land. Zuvor war er in Indien, Pakistan und der Schweiz.