Düstere Aussichten am Montageband
MÜNCHEN - BMW weitet erneut die Kurzarbeit aus. Jetzt ist auch das Stammwerk in München an der Reihe. Bei iemens schließt man weitere Kurzarbeit nicht aus. Dort trifft es vor allem konsumnahe Bereiche - etwa Osram.
Die Krise trifft Deutschlands Vorzeigefirmen immer härter: BMW schickt nun auch einen Teil seiner Mitarbeiter im Münchner Stammwerk in Kurzarbeit. Betroffen ist der Motorenbau mit rund 1000 Mitarbeitern. Insgesamt arbeiten jetzt in München, Dingolfing, Regensburg Landshut und Berlin rund 27000 BMWler kurz.
Bei Siemens sollen es bis April 7400 Mitarbeiter sein (AZ berichtete). Am Freitag schloss Finanzvorstand Joe Kaeser aber nicht aus, dass es noch mehr werden. Die IG Metall hält die Zahl von 10000 Kurzarbeitern „nicht für unrealistisch“. Gefährdet seien verbrauchernahe Bereiche.
Etwa die Lampen-Tochter Osram. Dort wird in Berlin und Regensburg kurzgearbeitet. Nun kommen Augsburg und Schwabmünchen (bei Augsburg) hinzu. Dem Leuchtenhersteller macht die Flaute in der Autoindustrie zu schaffen. Osram liefert Lampen für Scheinwerfer und Innenbeleuchtung. Auch bei Glühbirnen sieht’s düster aus – weil jüngst die Einfuhrzölle für asiatische Billig-Lampen weggefallen sind. Besser läuft es in den Siemens-Bereichen Energie und Medizin. „Hier gibt es sogar Überstunden“, so ein IG Metallsprecher. aja/dk
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