Drogeriebranche leidet unter Schlecker-Ausverkauf
Stuttgart/Düsseldorf - Im April und Mai sanken die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr nach einer Analyse des Marktforschers GfK um 4,8 und 6,6 Prozent.
Das berichtete die "Wirtschaftswoche". Demnach haben sich Millionen von Haushalten "dank attraktiver Promotions in vielen Warengruppen ausreichend bevorratet". Die Branche "wird folglich an Schlecker noch eine Weile zu leiden haben", so die GfK. Das Hamstern der Kunden werde auch in den nächsten Wochen die Umsätze drücken.
Der Grund sei vor allem der Ausverkauf von Schlecker zu besonders niedrigen Preisen, hieß es. Nach der Insolvenz hatte der schwäbische Drogerieriese kontinuierlich die Preise gesenkt. Am letzten Verkaufstag, dem 27. Juni, gab es die Reste für je 20 Cent.
Ein weiterer Trend sei, dass Ex-Schlecker-Kunden ihren Bedarf nun teilweise bei Lebensmittelhändlern deckten. Aber selbst dort sieht die GfK laut "Wirtschaftswoche" eine Flaute: Im Drogeriesortiment seien bei SB-Häusern und Discountern Käuferreichweite, Kauffrequenz und Bon-Summe im Mai "durchweg rückläufig" gewesen.