Douglas wird nicht zerschlagen
Douglas soll als Ganzes erhalten bleiben. Das hat Konzern-Chef Henning Kreke vor Aktionären auf der Hauptversammlung in Essen versichert und damit Zerschlagungsgerüchte entkräftigt.
Essen - Die zum Konzern gehörende angeschlagene Buchhandelskette Thalia soll aber neu aufgestellt werden. Das werde ein zäher Weg, den der Thalia-Miteigentümer Jürgen Könnecke nicht mitgehen wolle, sagte Kreke. Seinen 25-Prozent-Anteil habe er Douglas zum Kauf angeboten. Ob Douglas annimmt, steht noch nicht fest.
Die Zerschlagungsgerüchte waren aufgekommen, nachdem die Familie Kreke als Aktionär der Gruppe angekündigt hatte, es gebe Überlegungen, Douglas von der Börse zu nehmen. Dabei stand vor allem die Thalia auf dem Prüfstand.
Für die Abkehr von der Börse besteht nach Angaben von Aufsichtsratschef Jörn Kreke kein fertiges Konzept. Gespräche dazu seien noch nicht abgeschlossen. Die Überlegungen hätten nichts mit Großaktionär Erwin Müller zu tun. Der Chef der gleichnamigen Drogeriekette strebe eine Zusammenarbeit im Bereich Logistik und Einkauf an. Douglas lehne das aber weiter ab.
Für das zurückliegende Jahr sollen die Anteilseigner wie im Jahr zuvor eine Gewinnbeteiligung von 1,10 Euro je Aktie erhalten. Für das kommende Geschäftsjahr werde die Dividende wegen der Wertberichtigungen und Rückstellungen für Thalia möglicherweise ausgesetzt.
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