Dongfeng zahlt 800 Millionen Euro für Anteile

Französischer Autobauer PSA bestätigt Einstieg von Dongfeng - Auch Staat steckt frisches Kapital in kriselnden Konzern
von  Georg Thanscheidt
Made in China: Ein Blick in das PSA-Werk in Wuhan.
Made in China: Ein Blick in das PSA-Werk in Wuhan. © AFP

Paris – Der kriselnde französische Autobauer PSA Peugeot Citroën hat offiziell den Kapitaleinstieg des chinesischen Konzerns Dongfeng und des französischen Staats bestätigt. Beide sollen mit jeweils 800 Millionen Euro einsteigen und damit künftig jeweils 14 Prozent der PSA-Anteile halten, teilte das Unternehmen mit.

Neuer Konzernchef wird Ende März der frühere Renault-Topmanager Carlos Tavares, wie der PSA-Aufsichtsrat entschied.

Vom Eintritt von Dongfeng erhofft sich PSA nicht zuletzt neue Absatzmöglichkeiten außerhalb Europas. Zusammen betreiben beide Unternehmen in China bereits drei Fabriken. Der Entschluss vom Dienstag sieht vor, dass weder Dongfeng noch der französische Staat noch die Familie Peugeot in den kommenden zehn Jahren ihre Anteile erhöhen können.

Damit wird vor allem Sorgen vor einem zu großen Einfluss der Chinesen Rechnung getragen. Etwas besser als erwartet liefen bei PSA die Geschäfte im vergangenen Jahr. Zwar standen laut der Mitteilung vom Mittwoch unterm Strich 2,3 Milliarden Euro Verlust, im Jahr zuvor hatte der Autobauer allerdings noch fünf Milliarden Euro Minus gemacht.

Der Umsatz ging um 2,4 Prozent auf 54,1 Milliarden Euro zurück. Im Kerngeschäft beliefen sich die Verluste auf 177 Millionen Euro, nach 560 Millionen Euro im Jahr 2012.

 

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