Dollar profitiert nicht von Einigung in USA
Frankfurt - Am Vortag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3561 (Dienstag: 1,3493) Dollar festgesetzt. Der US-Dollar konnte damit nicht vom politischen Durchbruch in Washington profitieren.
Auch im Handel mit anderen wichtigen Währungen wie dem Yen und dem britischen Pfund verlor der "Greenback" etwas an Boden.
Unmittelbar nach der Einigung hatte der Dollar zum Yen aber noch zulegen können. Trotz der Freude über den Kompromiss in Washington haben viele Anleger bereits die künftige Entwicklung im Blick, erklärte Devisenexperte Desmond Chua von CMC Markets die Marktreaktion. "Der Kompromiss bringt nur wenig Zeit, bevor es erneut zu einem Debakel kommen kann."
Der US-Kongress hatte sich nach wochenlangem Streit darauf geeinigt, das Schuldenlimit der USA vorübergehend bis zum 7. Februar heraufzusetzen. Außerdem soll die Regierung, die seit mehr als zwei Wochen ohne verabschiedeten Haushalt arbeitet, bis zum 15. Januar übergangsweise finanziert werden. Präsident Barack Obama ließ das Gesetz kurz nach der letzten Abstimmung in Kraft treten.
Insgesamt habe der Devisenmarkt die Lösung im Haushaltsstreit "unbeeindruckt aufgenommen", kommentierte Experte Lutz Karpowitz von der Commerzbank. Der Devisenmarkt sei einmal mehr in der Annahme bestätigt worden, dass beim Thema Haushaltsstreit in den USA immer eine Lösung in letzter Minute gefunden wird.