DIHK: Nachfrage nach "Anti-Zoll-Pillen" auf Rekordhöhe

Die als «Anti-Zoll-Pille» bezeichneten Ursprungszeugnisse helfen deutschen Unternehmen beim US-chinesischen Handelskonflikt. Gleichzeitig steigt die finanzielle und bürokratische Belastung, beklagt der DIHK.
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DIHK-Präsident Eric Schweitzer warnt vor Belastungen für deutsche Unternehmen.
Christoph Soeder/dpa/dpa DIHK-Präsident Eric Schweitzer warnt vor Belastungen für deutsche Unternehmen.

Berlin - Angesichts des US-chinesischen Handelskrieges besorgen sich deutsche Firmen in Rekordhöhe sogenannte Ursprungszeugnisse für ihre Waren.

Damit können Unternehmen belegen, dass die von ihnen von Deutschland in die USA gelieferten Waren "ihren Ursprung hierzulande oder in einem anderen Drittland haben - und nicht etwa in China", wie der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) erläutert. Die Zahl dieser "Geburtsurkunden" stieg 2018 auf 1,43 Millionen, wie "Die Welt" unter Berufung auf den DIHK-Außenwirtschaftsreport 2019 berichtet.

Für deutsche Unternehmen entstehe ein "beispielloser finanzieller und bürokratischer Aufwand, der das globale Geschäft für deutsche Unternehmen immer schwieriger macht", sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer der Zeitung. Die in Rekordhöhe nachgefragten Ursprungszeugnisse sollen laut Schweitzer "wie eine Art Anti-Zoll-Pille wirken und vor potenziellen Strafzöllen schützen können". Ausgestellt werden die Zeugnisse unter anderem von den Industrie- und Handelskammern. Der Trend des vergangenen Jahres hält nach DIHK-Angaben auch 2019 an.

Die Papiere würden auch bei Lieferungen aus Deutschland nach China genutzt. "Hier kann ein IHK-Ursprungszeugnis den Nachweis liefern, dass die Waren nicht in den USA, sondern in Deutschland oder einem anderen Land hergestellt wurden."

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