Die Unersättlichen

Die meisten Banker sind einfach unersättlich, während Millionen Menschen nicht satt werden - AZ-Redakteur Michael Heinrich über die Banken und den Hunger.
Michael Heinrich |
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Auch in Frankfurt empören sich Bürger über die Allmacht der Banken. Sie haben das Gelände der Europäischen Zentralbank (EZB) besetzt.
dapd/Thomas Lohnes Auch in Frankfurt empören sich Bürger über die Allmacht der Banken. Sie haben das Gelände der Europäischen Zentralbank (EZB) besetzt.

Sie kassieren fette Gehälter. Sie bekommen Millionen-Boni. Und auch noch dickste Abfindungen, wenn sie einmal wegen Fehlern gefeuert werden. Die meisten Top-Banker sind einfach unersättlich. Ein Wort, das jetzt eine besonders makabre Bedeutung bekommt. Denn nicht satt werden auch Millionen von Menschen – und das ist auch die Schuld der Nadelstreifen-Träger aus den Vorstandetagen der Finanzhäuser.

Sie scheinen, wenn sie in ihren chromglänzenden Büros sitzen, jegliches menschliche Maß aus den Augen zu verlieren. Sie geniert es nicht, wenn sie einem Privatkunden einen – für den aber wichtigen – Mini-Kredit verweigern. Sie zucken nicht einmal mit der Wimper, wenn in ihrem Namen Kleinanleger um ihre Ersparnisse gebracht werden. Sie schämen sich nicht, beim Staat um Milliarden zu betteln (und sie zu bekommen), wenn sie wieder große Investitionen in den Sand gesetzt haben – vom selben Staat, dem sie in besseren Zeiten Steuerzahlungen verweigert haben.

Dass jetzt auch noch Ackermann & Co. nicht nur finanzielle Existenzen gefährden, sondern eine Mitschuld tragen an Hunger und Armut in der Welt – das macht die weltweite Wut auf die Banker noch verständlicher. Der Protestbewegung, in der sich schon Hunderttausende zusammengeschlossen haben, ist zu wünschen, dass sie noch weiter anschwillt – bis die Abzocker vertrieben sind.

 

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