Die Öko-Garantie

Wie viel Bio steckt hinter den Siegeln? Bio oder Öko ist nicht nur Marketing-Gag. Alles, was unter diesem Label verkauft wird, muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dennoch gibt es Unterschiede:
Deutsches Biosiegel. Seit 2001 vom Verbraucherschutzministerium vergeben. Orientiert sich an der EU-Verordnung. Verboten sind gentechnisch veränderte Zusatzstoffe, auch chemische Pflanzenschutzmittel. Mehr als 2900 Unternehmen unterwerfen sich den Kontrollen für mehr als 50000 Produkte am Markt.
Bioland. Erfüllt die EU-Verordnung, verbietet darüber hinaus die Verwendung von organischen Blut-Fleisch- und Knochenmehldünger in der Landwirtschaft.
Demeter. Gibt es seit 1928, hat die strengsten Richtlinien, biologisch-dynamische Landwirtschaft, orientiert sich auch an der Lehre des Anthroposophie-Begründers Rudolf Steiner
Bio aus dem Supermarkt: In vielen Supermärkten findet man Bio-Qualität auch als Handelsmarke, zum Beispiel „Bio Wertkost" bei Edeka und Spar, „REWE Bio" bei der Rewe-Gruppe, „Naturkind" bei Kaiser´s und Tengelmann oder „Alnatura" unter anderem bei DM und Famila. Die Produkte entsprechen immer mindestens der EU-Öko-Norm, gehen teilweise sogar darüber hinaus. Die Anforderungen unterscheiden sich allerdings von Siegel zu Siegel.
Bayerisches Öko-Siegel. Erfüllt die EU-Standards und regelt darüber hinaus die regionale Herkunft. Landwirtschaftliche Produkte müssen zu 100 Prozent aus Bayern sein, bei verarbeiteten Waren müssen die Zutaten zu 80 Prozent aus dem Freistaat kommen.
Ecovin. Auch der Weintrinker kann öko sein. Weine mit dem Label enthalten „Wein aus Trauben aus ökologischem Anbau". Ausschlaggebend ist die naturnahe, ökologische Bewirtschaftung des Weinbergs, Das bedeutet, Begrünung zwischen den Reben, Verzicht auf Pestizide, Herbizide und chemisch-synthetische Dünger. Die Weine sind übrigens trotzdem nicht alle nur sauer.