Die Konjunktur friert wieder ein

Der leichte Trend nach oben ist gestoppt – vor allem wegen des sinkenden Konsums
von  Abendzeitung
Immer neue Techniken, um Staus zu messen: Heute sind es oft Navis und Handys, die ihre Daten den Verkehrsfunkern melden. Foto: dpa
Immer neue Techniken, um Staus zu messen: Heute sind es oft Navis und Handys, die ihre Daten den Verkehrsfunkern melden. Foto: dpa © az

Der leichte Trend nach oben ist gestoppt – vor allem wegen des sinkenden Konsums

WIESBADEN Die Erholung der deutschen Wirtschaft gerät wieder ins Stocken: Im vierten Quartal 2009 lag das Wachstum exakt bei 0,0 – Experten hatten dagegen erwartet, dass sich der Aufwärtstrend fortsetzt.

Im dritten Quartal 2009 war die Wirtschaft noch um 0,7 Prozent gewachsen, im zweiten um 0,4. Für das letzte Quartal war wenigstens noch ein leichtes Plus von 0,3 Prozent prognostiziert worden, doch nun veröffentlichte das Statistische Bundesamt seine Daten. Ergebnis: Die Konjunktur stagniert wieder.

Positive Impulse kamen lediglich vom Außenhandel. Als Bremser erwies sich der Rückgang beim Konsum. WestLB-Volkswirt Jörg Lüschow führt dies unter anderem auf das Auslaufen der Abwrackprämie zurück. Während viele im Sommer Geld dafür locker gemacht haben, ist nun eben für andere Ausgaben nicht mehr viel da. Dazu kommt, dass die Zahl der Beschäftigten deutlich gesunken ist: Allein im Dezember um 4,5 Prozent – damit sind 232000 Stellen weggefallen. Viele andere sind noch in Kurzarbeit. Andere Faktoren sind der strenge Winter und einige kalendarische Effekte, da ein großer Teil der Weihnachtsferien im Dezember war (und nicht wie sonst weit in den Januar hinein).

Damit lag das Wachstum für das Gesamtjahr 2009 bei minus 4,9 Prozent – das ist so schlecht wie seit der Rezession in den 30er Jahren nicht mehr. In der Euro-Zone liegt sie bei minus 2,1 Prozent.

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