Die Hypo Real Estate: Erfolgreich eine Milliarde verloren

MÜNCHEN - Die vormalige Skandalbank Hypo Real Estate rappelt sich nach oben. Der Hauch von Aufschwung verbindet sich auch mit der neuen Chefin. Manuela Better macht ihrem Namen Ehre...
So sehen Erfolgszahlen aus, wenn man nur lange genug am Boden gelegen hat: Zwar schreibt die vormalige Münchner Skandalbank Hypo Real Estate weiter tiefrote Zahlen. 1,14 Milliarden verlor der Immobilienfinanzierer in den ersten neun Monaten 2010 im Strudel der auslaufenden Finanzkrise.
Doch das ist immerhin ein Drittel weniger Verlust als noch im Vorjahr. Und es gibt in einem Teilbereich sogar schon wieder schwarze Zahlen. Ein für das staatliche und das Immoblien-Geschäft ausgelagerte Tochterinstitut erwirtschaftete im abgelaufenen Quartal mit 119 Millionen Euro erstmals einen Gewinn. Es firmiert unter dem aus einem früheren Staatsinstitut entlehnten Namen pbb Deutsche Pfandbriefbank – nichts soll in diesem Bereich mehr an die Affärenbank aus Finanzkrisenzeiten erinnern.
Der Hauch von Aufschwung verbindet sich auch mit der neuen Chefin. Manuela Better übernahm vor einigen Monaten die undankbare Aufgabe als Saniererin. Jetzt machte der Aufsichtsrat aus der Übergangschefin eine reguläre Vorstandsvorsitzende. Die 50-Jährige ist damit eine der wenigen Vorstandsfrauen in Deutschland. Ihre Karriere ist ein klassischer Münchner Bankeraufstieg: Banklehre, Betriebswirtschaftsstudium, Trainee bei der Vereinsbank – und jetzt ganz oben.
mue