Die Bahn verzichtet auf Preiserhöhung: Teuerung mit Augenmaß

Seit acht Jahren verzichtet die Bahn im Fernverkehr erstmals auf eine Preiserhöhung. Tickets im Nah- und Regionalverkehr kostenim Schnitt 1,8 Prozent mehr. Der AZ-Service.
FRANKFURT/MAIN Sie kommen so pünktlich wie die Schokonikoläuse im Oktober und die Explosion der Spritpreise zu Beginn der Sommerferien: die Fahrpreiserhöhungen der Deutschen Bahn im Dezember. Nur im Fernverkehr verzichtet die Bahn seit acht Jahren erstmals darauf.
Zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember bleiben Ticketpreise für ICE-, Intercity- und Eurocity-Verbindungen unverändert. Im Nah- und Regionalverkehr (S-Bahnen und Regio-Züge) steigen die Fahrpreise im Schnitt um 1,9 Prozent.
An den Kosten für die Bahncard ändert sich nichts. Mit der vergleichsweise moderaten Erhöhung will die Bahn ihre Position im Wettbewerb ausbauen. „Wir wollen unsere Konkurrenzsituation gegenüber Auto und Flugzeug weiter stärken“, sagte Bahnsprecher Homburg. Die Erhöhung im Nahverkehr um 1,9 Prozent nannte er eine „Maßnahme mit Augenmaß“. Die stabile Preisentwicklung im Fernverkehr sei wesentlich der positiven Wirtschaftsentwicklung geschuldet.
Die Nullrunde steht laut Bahn allerdings in keinerlei Zusammenhang zu den Bahnpannen im Sommer – wie zum Beispiel dem Ausfall der Klimaanlagen in ICE-Zügen.
Ab Dezember soll auch das
Quer-durchs-Land-Ticket für ein Jahr wieder eingeführt werden. Die Pauschalpreisangebote blieben ebenfalls bestehen. Auch ändere sich nichts an den Preisen beim Kauf der Tickets für den Fernverkehr am Schalter, am Automat oder im Internet. cl