Die Angst-Liste: Sorge um Job am größen

Die Wirtschaftskrise hat die Bürger erreicht: Die Angst geht um in Deutschland, und sie hat einen Namen: Arbeitslosigkeit. Über 57 Prozent der Deutschen machen sich Sorgen über einen drohenden Jobverlust. Sie sorgen sich vor allem um ihren Job
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Nummern ziehen im Arbeitsamt: Die Angst vor Jobverlust hat im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen.
vario-images Nummern ziehen im Arbeitsamt: Die Angst vor Jobverlust hat im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen.

MÜNCHEN/NÜRNBERG - Die Wirtschaftskrise hat die Bürger erreicht: Die Angst geht um in Deutschland, und sie hat einen Namen: Arbeitslosigkeit. Über 57 Prozent der Deutschen machen sich Sorgen über einen drohenden Jobverlust. Sie sorgen sich vor allem um ihren Job

Die Angst geht um in Deutschland, und sie hat einen Namen: Arbeitslosigkeit. Über 57 Prozent der Deutschen machen sich Sorgen über einen drohenden Jobverlust. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Studie der Gesellschaft für Kosnumforschung (GfK) in Nürnberg hervor. Noch im Jahr davor lag dieser Anteil bei 53 Prozent. Auch in anderen Ländern wie Frankreich, Italien oder Spanien ist die größte Sorge der Menschen die um ihren Job.

Große Sorge um wirtschaftliche Stabilität

Auf Platz zwei folgt in Deutschland die wirtschaftliche Stabilität. „So einen Anstieg gab es noch nie“, erklärte Birgit Müller, die Projektleiterin. Am Ende des Wirtschaftsbooms im Jahr 2008 machten sich nur sieben Prozent der Befragten darum Sorgen. Die Bildungspolitik bleibt wichtig: Platz drei des Rankings. Dagegen fielen andere Themen wie die Kriminalität (2008: 13 Prozent, 2009: acht Prozent), die Sorge um die Rente (2008: 23 Prozent, 2009: neun Prozent), die Bildung oder die Inflation (2008: 37 Prozent 2009: 13 Prozent) stark ab. Der Wirtschaftswissenschaftler Alfred Gebert erklärt den AZ-Lesern die Entwicklungen und die Hintergründe:

Die Hintergründe:

Arbeitslosigkeit: „Wenn täglich Menschen entlassen werden, nimmt die Jobangst zwangsläufig zu. Erstaunlich ist, dass auch den Beamten und Rentnern die Massenarbeitslosigkeit Angst macht.“ Wirtschaftsentwicklung: „Viele Rentner erinnern sich an Krisen und Inflation, die Älteren haben sogar mehrere erlebt. Das prägt. Dementsprechend steigt hier die Sorge um die Stabilität der Wirtschaft.“ Bildungspolitik:„Sie wird dank Pisa heiß diskutiert. Da kriegt jeder mit, dass man nur Chancen in der Zukunft hat, wenn man gut ausgebildet ist. Schlecht ausgebildete Menschen laufen am ehesten Gefahr, den Job zu verlieren.“

Renten: Bei den verbesserten Werten „schwingt schon das Wunschdenken mit, dass die Renten sicher sind. Außerdem machen sich die Rentenerhöhungen bemerkbar.“ Kriminalität: „Hier muss man differenzieren: Die Angst vor Brutalität ist gestiegen. Aber insgesamt haben sich die Menschen an die Allgegenwart der Kriminalität gewöhnt, machen sich deswegen weniger Sorgen.“ mai

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.