Deutschland: ZEW-Index gibt überraschend nach
Mannheim - Die ZEW-Konjunkturerwartungen fielen von Dezember auf Januar leicht um 0,3 Punkte auf 61,7 Zähler, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte. In den Monaten zuvor hatte sich der Indikator aber fünfmal in Folge aufgehellt.
Im Dezember hatte er sogar den höchsten Stand seit März 2006 erreicht. "Von einer Trendwende würde ich nicht sprechen, es ist eher ein Festhalten an der positiven Gesamtstimmung", sagte ZEW-Konjunkturexperte Frieder Mokinski.
Die Bewertung der aktuellen Wirtschaftslage hellte sich hingegen deutlich auf: Sie stieg um 8,8 Punkte auf 41,2 Zähler - das ist der höchste Stand seit Mai 2012. ZEW-Präsident Clemens Fuest erklärte: "Seit Monaten erwarten die Finanzmarktexperten einen Aufschwung. Die deutlich verbesserte Lageeinschätzung scheint das nun zu bestätigen."
Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone stiegen im Januar um 5 Punkte auf 73,3 Zähler. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verbesserte sich um 6,2 Punkte und liegt damit aktuell bei minus 48,2 Punkten.
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