Deutschland-Tourismus auf Wachstumskurs

Der Deutschland-Tourismus bleibt trotz einer Delle im Juni auf Wachstumskurs. Im ersten Halbjahr stieg die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem In- und Ausland verglichen mit dem Vorjahr um drei Prozent auf 199,2 Millionen.
dpa |
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Touristen stehen in Berlin vor dem Brandenburger Tor. Foto: Kay Nietfeld
dpa Touristen stehen in Berlin vor dem Brandenburger Tor. Foto: Kay Nietfeld

Wiesbaden - Für den Zuwachs waren in- und ausländische Reisende gleichermaßen verantwortlich, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte.

Im Juni sank allerdings die Zahl der Übernachtungen gemessen am Vorjahreszeitraum um ein Prozent auf 41,8 Millionen. Der Rückgang ist ausschließlich auf ausländische Gäste zurückzuführen. Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) hält im Gesamtjahr ein verlangsamtes Wachstum von ein bis drei Prozent bei den Übernachtungen von Reisenden aus dem Ausland für realistisch.

Anschläge und Gewalttaten bremsten nur um ein Prozent

Als Gründe nannte die DZT unter anderem die Sorge vor Anschlägen und Gewalttaten, politische Instabilität in einigen Regionen der Welt sowie die eingetrübten Aussichten für die globale Wirtschaft.

"Dazu störte die Wetterlage die traditionell beliebten Urlaubsmonate Mai und Juni. Zu Pfingsten war es kälter als zu Weihnachten und im Süden wurde die Bilanz der Kurzreisen aus dem Ausland buchstäblich verhagelt", erklärte die DZT-Vorsitzende Petra Hedorfer.

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Bei den Monatszahlen schlagen zudem Faktoren wie Internationale Messen und Kongresse oder Ferienzeiten stärker durch als beim Vergleich über einen längeren Zeitraum. Wie sich das Thema Sicherheit auf die Reisetätigkeit auswirke, sei im Moment noch nicht abzusehen, hieß es beim Hotel- und Gaststättenverband Dehoga.

Der Hotelmarkt sei von Überkapazitäten geprägt

Aus den Zahlen lassen sich auch keine Rückschlüsse ziehen, wie sich die Attentate von Würzburg und Ansbach auf den Deutschland-Tourismus auswirken. Die Gewalttaten ereigneten sich im Juli.

Getragen wird das Wachstum des Deutschland-Tourismus nach Einschätzung des Hotelverbandes IHA auch von der stabilen Konjunktur im Inland und der guten Lage auf dem Arbeitsmarkt. "Die positiven Kennziffern sind aber noch kein Garant für positive wirtschaftliche Betriebsergebnisse", sagte der IHA-Vorsitzende Otto Lindner. Der Hotelmarkt sei von Überkapazitäten geprägt.

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Das vergangene Jahr hatte mit insgesamt 436,4 Millionen Übernachtungen den sechsten Rekord in Folge gebracht. Gastwirte und Hoteliers verzeichneten ein Umsatzplus von nominal 4,2 Prozent. Für dieses Jahr erwartet der Branchenverband Dehoga weiterhin einen Umsatzzuwachs zwischen 2,0 bis 2,5 Prozent. Die Übernachtungs-Angaben beziehen sich auf Beherbergungsbetriebe mit mindestens zehn Schlafgelegenheiten.

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