Deutsche Thomas Cook sagt alle Reisen bis Ende Oktober ab

Bei Thomas Cook in Deutschland haben jetzt die Insolvenzverwalter das Sagen. Und die haben entschieden: Das Insolvenzrecht lässt vorerst keinen weiteren Betrieb zu. Auch schon bezahlte Reisen können bis Ende Oktober nicht angetreten werden. Hilft danach die Insolvenzversicherung?
dpa |
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Thomas Cook Deutschland war in den Sog der Pleite des britischen Mutterkonzerns geraten und hatte am Mittwoch einen Insolvenzantrag gestellt.
Marcel Kusch/dpa 2 Thomas Cook Deutschland war in den Sog der Pleite des britischen Mutterkonzerns geraten und hatte am Mittwoch einen Insolvenzantrag gestellt.
Passagiere warten in der Nähe des Büros von Condor und Thomas Cook im Flughafen von Palma de Mallorca.
Clara Margais/dpa 2 Passagiere warten in der Nähe des Büros von Condor und Thomas Cook im Flughafen von Palma de Mallorca.

Frankfurt - Der deutsche Reiseveranstalter Thomas Cook hat einen Tag nach seinem Insolvenzantrag alle Reisen bis einschließlich 31. Oktober 2019 abgesagt.

Reisen könnten "aus insolvenzrechtlichen Gründen nicht angetreten werden", teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit.

Davon betroffen seien auch Buchungen der Marken Thomas Cook Signature, Thomas Cook Signature Finest Selection, Neckermann Reisen, ÖGER TOURS, Bucher Reisen und Air Marin, die bereits angezahlt oder vollständig bezahlt sind.

Wie es um Reisen mit Start ab dem 1. November 2019 steht, ließ das Unternehmen offen. In Abstimmung mit der Insolvenzversicherung werde die weitere Vorgehensweise geprüft, hieß es.

Der erfahrene Insolvenzrechtsexperte Ottmar Hermann will die deutschen Thomas-Cook-Reiseveranstalter stabilisieren, wie er am Donnerstag in Frankfurt sagte. Der Ferienflieger Condor bekommt den Sanierungsexperten Lucas Flöther an die Seite gestellt. Für die Unternehmen sollen Investoren gefunden werden.

"Gemeinsam werden wir alles unternehmen, um die drei Thomas-Cook-Gesellschaften in Deutschland fortzuführen und eine Zukunftslösung zu finden", sagte Hermann als vorläufiger Insolvenzverwalter einer Mitteilung zufolge.

Die Löhne und Gehälter der rund 2000 Mitarbeiter seien bis Ende November 2019 durch das Insolvenzgeld gesichert. Thomas Cook in Deutschland war in den Sog der Pleite der britischen Mutterkonzerns geraten und hatte am Mittwoch Insolvenzantrag gestellt.

Ryanair-Chef Michael O'Leary erteilte einem möglichen Einstieg beim Ferienflieger Condor eine Absage. Ryanair habe kein Interesse daran, weitere Airlines zu kaufen, sagte der Chef von Europas größtem Billigflieger in Wien.

Er geht nach eigenen Angaben davon aus, dass die Lufthansa die Kontrolle bei Condor übernimmt. Falls die größte deutsche Fluggesellschaft aus Gründen des Kartellrechts Teile des Condor-Geschäfts abgeben müsse, könne er sich vorstellen, dass Ryanair solche Teile erwirbt. Ein Lufthansa-Sprecher wollte sich zu den Absichten seines Konzerns weiterhin nicht äußern.

Thomas Cook in Deutschland war in den Sog der Pleite des britischen Mutterkonzerns geraten und hatte am Mittwoch Insolvenzantrag gestellt. Das Unternehmen beschäftigt in Deutschland etwa 2000 Menschen.

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