Deutsche sorgen sich um Deutschland

Die Folge der Finanzkrise: Die Bundesbürger fürchten um ihre Rente, sehen ihre persönliche Situation aber noch recht positiv. Eine Umfrage.
von  Abendzeitung
Die Finanzkrise: Was bringt die Zukunft?
Die Finanzkrise: Was bringt die Zukunft? © dpa

MÜNCHEN - Die Folge der Finanzkrise: Die Bundesbürger fürchten um ihre Rente, sehen ihre persönliche Situation aber noch recht positiv. Eine Umfrage.

Die Bundesbürger machen sich wegen der Zuspitzung der Finanzkrise mehr Sorgen um die Zukunft ihres Landes. Nur 24 Prozent schätzen die Entwicklung Deutschlands in den kommenden Monaten zuversichtlich ein, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage der Allianz und der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hervorging. Bei einer Umfrage im Mai seien es noch 26 Prozent gewesen. 41 Prozent sehen die Zukunft der Bundesrepublik sogar mit großer Sorge.

Ihre private Zukunft dagegen sehen 61 Prozent der rund 1.000 Befragten positiv. Rund 60 Prozent schätzten auch ihre aktuelle Lage positiv ein, aber nur 21 Prozent sehen auch die derzeitige Lage Deutschlands als gut. Fast ein Drittel stuft sie sogar als eher schlecht ein.

Sorgen bereitet den Bundesbürgern laut der Umfrage die Finanzkrise und ihre Auswirkungen. Nur 12 Prozent erwarten demnach eine Besserung der Situation auf den internationalen Finanzmärkten. 44 Prozent gaben an, sie machten sich Sorgen um ihre Rente. Etwa ein Viertel der Befragten erklärten, Geld auf dem Giro- oder Sparkonto anlegen zu wollen. Nur 2 Prozent wollen in nächster Zeit in Aktien investieren.

Ihren eigenen Arbeitsplatz sehen 56 Prozent der Befragten als sicher an und damit 8 Prozent mehr als bei einer Umfrage im Mai. Die Sicherheit der Arbeitsplätze allgemein stufen aber nur 11 Prozent als hoch ein. Im Mai sahen noch 19 Prozent die allgemeine Situation am Arbeitsmarkt zuversichtlich. Auch die Wirtschaftsentwicklung ihres Landes betrachten die Bundesbürger nun skeptischer. Nachdem bei einer Umfrage im Mai noch etwa ein Drittel zuversichtlich war, hat sich die Zahl der Optimisten im November auf nur noch 16 Prozent fast halbiert.

US-Amerikaner sehen Zukunft skeptisch

Im internationalen Vergleich zeigten sich die Schweizer gefolgt von den Deutschen und Österreichern am zuversichtlichsten für ihr Land, während die US-Amerikaner am pessimistischsten in die Zukunft blicken. In allen Ländern hätten die Menschen ihre persönliche Situation aber stets sehr viel optimistischer eingeschätzt, als die des jeweiligen Landes, erklärten die Verfasser der Studie. Für die Erhebung wurden im Oktober und November jeweils 1.000 Menschen in den verschiedenen Ländern telefonisch befragt.

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