Deutsche Konjunktur brummt - Börsen in Feierlaune

Krisen? Welche Krisen? Ungerührt von Ukrainekonflikt und griechischer Schuldenkrise kennt die deutsche Börse nur eine Richtung: Nach oben. Gestützt wird der Börsenboom auch von guten Nachrichten aus der deutschen Wirtschaft.
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Die Ukraine-Krise und die Schuldendiskussion Griechenlands wirken sich allem Anschein nach nicht auf die deutsche Wirtschaft und Börse aus.
dpa Die Ukraine-Krise und die Schuldendiskussion Griechenlands wirken sich allem Anschein nach nicht auf die deutsche Wirtschaft und Börse aus.

Berlin - Der Optimismus an der Börse kennt derzeit keine Grenzen: Fortschritte in der Ukraine- und der Griechenland-Krise haben den Deutschen Aktienindex am Freitag erstmals in seiner 27-jährigen Geschichte über die Marke von 11 000 Punkten getrieben.

Für zusätzlichen Treibstoff sorgt die florierende Konjunktur in Europas größter Volkswirtschaft. Dass die Kauflust der deutschen Verbraucher für eine spürbare Beschleunigung gesorgt hat, war zwar schon bekannt. Neu ist das Ausmaß der wirtschaftlichen Erholung zum Jahresende.

Lesen Sie hier: Rasanter Jahresendspurt für deutsche Wirtschaft

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im vierten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 0,7 Prozent und damit deutlich stärker als zunächst erwartet, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Commerzbank-Ökonomen reagierten begeistert: "Wow, das war ein starkes viertes Quartal."

Dank des überraschend starken Schlussquartals korrigierten die Statistiker den Anstieg der Wirtschaftsleistung Deutschlands im Gesamtjahr leicht von 1,5 Prozent auf 1,6 Prozent nach oben. Auch die Aussichten für 2015 haben sich spürbar verbessert.

Der Börsenboom wird indes noch von anderen Faktoren befeuert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte Mitte Januar mit einer billionenschweren Geldspritze die Börsen euphorisiert und damit nochmal Treibstoff in die Kursrally geschüttet. Allein seit Anfang Januar legte der Dax mehr als 17 Prozent zu.

Lesen Sie hier: Dax überspringt erstmals 11 000 Punkte

Hinzu kommt nun die Einigung auf eine Waffenruhe in der Ukraine. Außerdem keimt Hoffnung auf eine rechtzeitige Lösung für das hoch verschuldete Griechenland. Dort drohte - nach dem Machtwechsel Ende Januar und der Weigerung der Wahlsieger, den bisherigen Sparkurs fortzusetzen - eine erneute Staatspleite zum Ende dieses Monats. Am Freitag nahmen indes Finanzexperten einen neuen Anlauf zu Verhandlungen, die Grundlage für eine mögliche Einigung bei einem Treffen der Euro-Finanzminister am Montag sein könnten.

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