Deutsche Bank zahlt Manager-Salär wie in Vorkrisenzeit
FRANKFURT - Von den Spitzensummen aus der Zeit vor der Finanzkrise ist Deutsche-Bank-Chef Ackermann noch etwas entfernt. Allerdings erhielt er in 2009 wieder ein Gehalt, das fast sieben Mal so hoch war wie im Jahr davor.
Deutschlands größte Bank knüpft bei der Bezahlung ihrer Manager an Vorkrisenzeiten an. Die acht Vorstände der Deutschen Bank bekamen für das vergangene Jahr 38,98 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor hatten die damals fünf aktiven Vorstände rund 4,48 Millionen Euro erhalten.
Spitzenverdiener - nicht nur bei der Deutschen Bank, sondern auch unter den Managern in der Bundesrepublik insgesamt - bleibt Vorstandschef Josef Ackermann. Der Schweizer verdiente in 2009 rund 9,55 Millionen Euro, wie die Deutsche Bank am Dienstag mitteilte.
Doch wurden nur 30 Prozent der Summe sofort ausgezahlt. Die restlichen 70 Prozent sollen erst mit Verzögerung und in Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung des Konzernergebnisses fließen. 2008 hatte Ackermann lediglich 1,39 Millionen Euro erhalten. Der Manager hatte damals wegen der Finanzkrise auf alle Bonuszahlungen verzichtet.
Im vergangenen Jahr verbuchte die Deutsche Bank dann bereits wieder einen Nachsteuergewinn von 5 Milliarden Euro. 2009 sei für die Deutsche Bank „sehr erfolgreich“ gewesen, betonte Ackermann am Dienstag in einem Brief an die Aktionäre. Von seinem Spitzenverdienst vor der Krise ist Ackermann allerdings noch weit entfernt. Damals war der Bankchef mit bis zu 14 Millionen Euro entlohnt worden.
Mit seinem Salär von fast 10 Millionen Euro für 2009 belegt Ackermann einen Spitzenplatz unter den deutschen Managern. Zum Vergleich: Siemens-Chef Peter Löscher und RWE-Chef Jürgen Großmann verdienten laut einer Handelsblatt-Studie 2009 jeweils etwas mehr als 7 Millionen Euro. Bei diesen Zahlen wurden allerdings die Pensionsaufwendungen für die Vorstände noch nicht berücksichtigt. (apn/dpa)
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