Deutsche Bank streicht 1500 Jobs im Investmentbanking
Frankfurt/Main - Die Deutsche Bank streicht 1900 Stellen vor allem außerhalb Deutschlands und reagiert damit auf zuletzt schlecht laufende Geschäfte insbesondere im Investmentbanking. Allein in der einstigen Vorzeigesparte sollen 1500 Stellen wegfallen.
Das teilte der Dax-Konzern am Dienstag in Frankfurt mit. Insgesamt will das seit Juni von Investmentbanker Anshu Jain und Deutschland-Chef Jürgen Fitschen geführte Institut seine Kosten um drei Milliarden Euro drücken. Die Deutsche Bank beschäftigt derzeit 100 654 Vollzeitkräfte weltweit.
Im zweiten Quartal 2012 hatte das Investmentbanking, in dem die Bank zum Beispiel mit Beratung bei Fusionen und dem Anleihengeschäft Geld verdient, nach einem kurzen Zwischenhoch zu Jahresbeginn wieder einen herben Gewinneinbruch zu verkraften. Das Vorsteuerergebnis sackte um 63 Prozent auf 357 Millionen Euro ab. Ende 2011 war die einstige Ertragsperle des Konzerns sogar tief in die roten Zahlen gerutscht. Bereits Vorgänger Josef Ackermann hatte den Jobabbau eingeleitet, von Herbst an kappte die Bank in der Sparte bereits 500 Stellen.
Mit dem Jobabbau schließt sich die Deutsche Bank dem internationalen Trend an. Weltweit streichen Großbanken zehntausende Stellen vor allem im Investmentbanking. Seit der Finanzkrise sprudeln dort die Gewinne nicht mehr wie einst. Das hängt mit verschärften regulatorischen Anforderungen zusammen, aber auch mit heftigen Schwankungen an den Märkten und der anhaltenden Euro-Schuldenkrise.
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