Deutsche Bahn: So lief der Pannenmarathon auf der neuen Schnellfahrstrecke

München/Berlin - Die neue Schnellfahrstrecke zwischen München und Berlin feierte am Freitag große Premiere und ist seit Samstag für den normalen Verkehr freigegeben. Die Eröffnungsfahrt fand mit drei Ministerpäsidenten, Bundesverkehrsminister Christian Schmidt und Bahnchef Richard Lutz statt. In Berlin empfing sie Bundeskanzlerin Angela Merkel, die für eine Stippvisite in Berlin-Südkreuz in den ICE zustieg. Auf der neuen Strecke braucht der ICE nur noch knapp vier statt der üblichen sechs Stunden und hat insgesamt 10 Milliarden Euro gekostet. Doch bereits auf der Rückfahrt gab es die erste Panne.
Verspätung nach der Eröffnungsgala
Nach der Premierenfahrt auf dem Rückweg von Berlin nach München musste der ICE mehrmals stoppen. An Bord befanden sich 200 geladene Ehrengäste und Journalisten. Statt den geplanten vier Stunden dauerte die Fahrt sechst Stunden. Die Bahn arbeite mit Hochdruck daran, die Gründe für die Panne zu ermitteln, sagte ein Sprecher gegenüber der Deutschen Presseagentur. In den sozialen Netzwerken war die erste Panne ein gefundenes Fressen.
Probleme beim regulären Linienverkehr
Am Samstag startete der reguläre Betrieb der Schnellfahrstrecke. Doch bereits am ersten Tag kam es wieder zu technischen Problemen. Der ICE musste in Nürnberg stoppen und stand für knapp 20 Minuten. Danach ging es mit der Fahrt weiter. Aber nicht auf der Schnellfahrstrecke, sondern auf der normalen Strecke. Somit dauerte auch diese Fahrt wieder sechs Stunden.
Zugausfall an Tag zwei
Am Montag kam es am Morgen zu einem Zugausfall für diese Strecke. Der ICE, der um 7:38 Uhr in Berlin starten sollte, fiel laut Online-Fahrplanauskunft aus. Zu den Gründen konnte eine Bahn-Sprecherin noch keine Angaben geben. Die Züge am früheren Morgen fuhren hier planmäßig.
Welche weiteren Ausfälle und Verspätungen auf dieser Strecke noch passieren bleibt abzuwarten. Man ist gespannt.