Deutsche Bahn passt ICE-Design an

Was gut ist für die Bahn, ist auch gut für das Klima - mit dieser Argumentation buhlt der Konzern angesichts der Klimadebatte um politisches Wohlwollen. Auch die Kunden sollen überzeugt werden.
dpa |
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Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Richard Lutz.
Christoph Schmidt/dpa 2 Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Richard Lutz.
Eine Mitarbeiterin der Bahn geht an einem ICE mit dem neuen Design vorbei.
Christophe Gateau/dpa 2 Eine Mitarbeiterin der Bahn geht an einem ICE mit dem neuen Design vorbei.

Berlin - In Großstädten Fernzüge im 30-Minuten-Takt, WLAN auch im Intercity, mehr Plätze in Pendlerzügen: So will die Deutsche Bahn nach ihrer neuen Konzernstrategie mehr Verkehr auf die Schiene verlagern.

Die neue Zielrichtung soll auch für Bahnkunden sichtbar werden - in einem neuen Außendesign der ICE-Flotte. Konzernchef Richard Lutz und der Bahnbeauftragte der Bundesregierung, Enak Ferlemann, wollen die Strategie am Dienstag (9 Uhr) in Berlin präsentieren. "Dass Bahnfahren aktiven Klimaschutz bedeutet, erkennt man künftig schon beim Blick auf die Züge", kündigte das Unternehmen an.

Grundlage der neuen Konzernstrategie ist ein 170-Seiten-Papier mit dem Titel "Starke Schiene", das Lutz im Juni dem Aufsichtsrat präsentiert hatte. Das Bundesunternehmen zieht damit einen Schlussstrich unter frühere internationale Expansionspläne.

"Deutschland wird seine Klimaziele nur erreichen, wenn es im kommenden Jahrzehnt gelingt, massiv Verkehr auf die Schiene zu verlagern", argumentiert Lutz in dem Papier. "Die starke Schiene hilft unserem Land."

Alles, was die Bahn tut, soll sich auf die Stärkung der Eisenbahn in Deutschland ausrichten. Im Fernverkehr soll sich die Zahl der Fahrgäste nahezu verdoppeln, in Regionalzügen soll sie um die Hälfte zulegen.

Investieren will die Bahn vor allem in Mitarbeiter, neue Züge und Infrastruktur. Die Kapazität des Schienennetzes soll um 30 Prozent steigen - nicht nur durch neue Gleise, sondern auch durch Digitaltechnik, mit der die Züge dichter fahren können. Die Zahl der Fernverkehrszüge soll von rund 460 auf bis zu 600 wachsen.

Weitere Ziele sind: 100 Prozent Ökostrom im Jahr 2038, ein Halbstundentakt für die Fernzüge in mehr als 30 Großstädten, doppelte Kapazität in den Bahnhöfen und einfachere Übergänge zu Fahrrädern, Bussen, Mietwagen und Tretrollern.

Bis 2021 sollen alle Fernzüge kostenfreies WLAN erhalten - also auch Intercity-Züge. Wie der hoch verschuldete Konzern die Ziele der neuen Strategie im Einzelnen finanzieren soll, ist aber noch weitgehend offen.

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