Der Kampf um den Job geht weiter
Fristlose Kündigung: Lucio Rudari möchte bei Sport Scheck weiter arbeiten. Deshalb zieht er vor Gericht. Seine Chancen, seine Unterstützer.
München - Plötzlich kam die fristlose Kündigung: Das Schicksal des ehemaligen Sport Scheck-Mitarbeiters Lucio Rudari sorgte auch bei den AZ–Lesern für Aufregung. Jetzt wird der Fall des 54-jährigen alleinerziehenden Familienvaters vor Gericht verhandelt.
Am Dienstag gab es einen ersten Gütetermin. Eine Einigung zwischen Rudari und Sport Scheck kam nicht zustande. Rudari möchte weiter arbeiten. Doch das Unternehmen ist bisher nicht bereit, die Kündigung zurückzunehmen.
Fristlose Kündigung
Rückblick: Rudari, der sich wegen der Arbeitszeiten mit der Mutter seines Kindes absprechen muss, soll ohne seine Kenntnis zur Arbeit eingetragen worden sein. „Ich habe nicht im Geringsten damit gerechnet, dass ich auf einmal an einem Wochentag, an dem ich sonst nie arbeite, im Dienstplan stehe“, sagte er damals zur AZ. Deshalb erschien er auch nicht bei Sport Scheck. Die Folge war die fristlose Kündigung.
Die Gewerkschaft Verdi vermutet ganz andere Gründe für die Entlassung. Ältere Mitarbeiter passten nicht mehr in das Konzept von Sport Scheck, das bald von der Sendlinger Straße in die Neuhauser Straße umzieht. „Es liegt bis heute kein Personaltableau für die Neuhauser Straße vor“, so Georg Wäsler von Verdi. Seit Oktober ist Rudari nun ohne Geld. Wegen der fristlosen Kündigung und der damit verbunden Sperrzeiten für das Arbeitslosengeld erhält er bisher keine Unterstützung vom Amt.
Ex-Kollegen unterstützen ihn
Vor Gericht geht es am 18. April weiter. Rudaris Rechtsanwalt Rüdiger Helm: „Ich wäre extrem überrascht, wenn wir verlieren würden.“ 20 Sport Scheck-Mitarbeiter unterstützen ihren Ex-Kollgen gestern vor Gericht. Wäsler: „Unser Wunsch ist es, dass Sport Scheck einlenkt und Herr Rudari auch ohne Gerichtstermine weiterbeschäftigt wird.“
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