Der Flirt der Warenhäuser
ESSEN - Kommt bald eine Hochzeit der Warenhaus-Dinos? Denn Karstadt macht dem Wettbewerber Kaufhof eifrig den Hof. „Rein abstrakt gesehen sei ein Zusammenschluss sinnvoll“, so Karstadt-Chef Peter Wolf.
In den letzten Wochen deutete sich bereits ein möglicher Zusammenschluss der Konzerne Karstadt und Kaufhof an. Nach Aussage beider Häuser wird er prinzipiell nicht mehr ausgeschlossen. Jetzt machte Karstadt-Chef Peter Wolf dem Wettbewerber Kaufhof zusätzlich den Hof: „Rein abstrakt gesehen sei ein Zusammenschluss sinnvoll“, sagte er der „FTD“. Beide Geschäftsmodelle seien ähnlich. Gespräche gebe es bislang aber nicht, erklärten am Dienstag die Konzern-Muttergesellschaften Arcandor (Karstadt) und Metro.
Metro-Chef Eckhard Cordes hatte vergangene Woche angekündigt, Kaufhof nicht länger als strategisches Geschäft anzusehen. Die Warenhäuser stehen nun zum Verkauf. Ihr Wert wird in der Branche auf drei Milliarden Euro geschätzt.
Wolf hält es für realistisch, dass Finanzinvestoren Interesse an Kaufhof zeigen könnten. Warenhäuser stünden im Fokus der Öffentlichkeit und hätten Zukunft. Unter Berufung auf Analysten schreibt die FTD, Karstadt könne sich auch mit einem Finanzinvestor verbünden, um die Investitionssumme stemmen zu können. Eine Kooperation von Finanzinvestoren und einem Unternehmen aus der Branche hält Wolf für notwendig, damit sich Einsparpotenziale rechnen.
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