Den Profit schuf nicht Wiedeking

Die katholische Arbeitnehmer-Bewegung stellt sich hinter die Forderung der IG Metall. Acht Prozent mehr sei nicht zuviel meint Diözesan-Sekretär Ulrich Berber. Er glaubt: Der Konsum wird wieder anziehen - und die Autobranche davon profitieren.
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Ulrich Berber mit streikenden Beschäftigten.
KAB Ulrich Berber mit streikenden Beschäftigten.

Die katholische Arbeitnehmer-Bewegung stellt sich hinter die Forderung der IG Metall. Acht Prozent mehr sei nicht zuviel meint Diözesan-Sekretär Ulrich Berber. Er glaubt: Der Konsum wird wieder anziehen - und die Autobranche davon profitieren.

AZ: Sie werden, wenn es so weit kommt, zum Auftakt des Arbeitskampfes in Ingolstadt sprechen und geben ihm damit indirekt den kirchlichen Segen – warum?

ULRICH BERBER: Ich finde die Forderung der Gewerkschaft nach acht Prozent mehr Lohn in Ordnung. Die Kollegen haben schließlich über lange Jahre hinweg Lohnzurückhaltung geübt. Damit muss es jetzt vorbei sein. Und ich bin sicher, dass man sich in den Verhandlungen auf eine vernünftige Lösung zubewegen wird.

Die Hersteller leiden wegen der gestiegenen Kraftstoffkosten und der Finanzkrise unter schlechten Verkaufszahlen. Sind da Streiks wirklich angebracht?

Ich denke, die Verantwortlichen der IG Metall kennen die Lage in den Betrieben schon ganz gut. Und man muss auch sehen, dass die großen Gewinne der Konzerne seit den letzten Verhandlungsrunden nicht weniger geworden sind. Das waren Gewinnmargen, die man vorher noch nicht gekannt hat. Und dieser Reichtum, der in der Autoindustrie entstanden ist, wurde doch nicht von einem Herrn Wiedeking geschaffen. Das waren die Beschäftigten.

Seit Ausbruch der Finanzkrise ist die Lage aber angeblich eine andere.

Dass die Autos, die im Moment vielleicht nicht gekauft werden, auch in Zukunft keine Käufer finden, bezweifle ich stark. Sobald sich die Finanzmärkte beruhigt haben, wird der Konsum wieder anziehen.

Interview: sun

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