Dax zollt Erholungsrally Tribut

Der deutsche Aktienmarkt hat seiner Erholungsrally nach dem Einbruch zum Brexit-Referendum Tribut gezollt. Zum Börsenschluss stand der Dax 0,69 Prozent im Minus bei 9709,09 Punkten.
dpa |
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Frankfurt/Main - Bis zum Freitag hatte der hiesige Leitindex die Hälfte seines zehnprozentigen Verlusts nach dem britischen Votum für einen EU-Ausstieg wettgemacht.

Als Belastungsfaktor sah Marktanalyst Niall Delventhal vom Broker DailyFX auch das vom Marktforschungsinstitut Sentix ermittelte Anlegervertrauen in die Eurozone - dieses ist nach dem Brexit-Votum stark eingebrochen. Zudem fehlten Impulse von der Wall Street, an der wegen des Unabhängigkeitstags der USA nicht gehandelt wurde.

Der MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen verlor 1,06 Prozent auf 19 891,29 Zähler und der Technologiewerte-Index TecDax sank um 1,04 Prozent auf 1603,71 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um 0,72 Prozent auf 2862,21 Punkte nach. In Paris und London fielen die nationalen Indizes ebenfalls zurück.

Lesen Sie dazu: Dax-Anleger werden nach Erholung vorsichtiger

Lufthansa-Aktien gehörten mit plus 1,24 Prozent zu den besten Werten im Dax. Laut Konzernchef Carsten Spohr belastet das überraschende Brexit-Votum die Nachfrage bislang nicht. Zudem sieht Spohr die eigene Billigtochter Eurowings gut aufgestellt.

Papiere der Energiekonzerne RWE und Eon setzten ihre jüngste Erholung fort und belegte mit Kursgewinnen von 3,54 und 2,08 Prozent die vordersten Plätze im Leitindex. Dass das Landgericht Hannover eine Schadenersatzklage von Eon wegen der Zwangspause zweier Atommeiler nach Fukushima abwies, schadete den Branchentiteln kaum.

Dagegen verloren die Aktien der Deutschen Börse 1,19 Prozent. Obwohl die Aktionäre der London Stock Exchange bei einer außerordentlichen Hauptversammlung fast geschlossen für den Zusammenschluss mit dem Konkurrenten stimmten, steht dieser wegen des möglichen britischen EU-Abschieds auf der Kippe.

Lesen Sie dazu: Dax macht nach dem Brexit-Schock weiter Boden gut

Aktien von Autobauern und -zulieferern gerieten nach einer Studie der französischen Investmentbank Kepler Cheuvreux unter Druck. Sie kürzten ihre Gewinnschätzungen und Kursziele teils deutlich. Die Aktien von Continental und Volkswagen verbilligten sich im Dax um jeweils rund 2 Prozent.

Am Anleihemarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,22 Prozent am Freitag auf minus 0,21 Prozent. Der Rentenindex Rex notierte unverändert bei 143,92 Punkten. Der Bund-Future gewann 0,08 Prozent auf 167,21 Punkte. Der Euro notierte wenig bewegt bei 1,1143 US-Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,1138 (Freitag: 1,1135) US-Dollar festgesetzt; der Dollar kostete damit 0,8978 (0,8981) Euro.

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