Dax verliert: Anleger bleiben in Deckung

Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt bleibt angespannt. Der Dax fiel am Mittwochvormittag um 0,41 Prozent auf 10 102,84 Punkte, nachdem er schon am Vortag einen fast zweiprozentigen Rückschlag hatte hinnehmen müssen. Den Juli hatte der deutsche Leitindex noch mit einem satten Plus beendet.
Frankfurt/Main - Doch nun hätten niedrige Ölpreise und Sorgen über die Lage europäischer Banken die Stimmung wieder eingetrübt, sagte Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK.
Zudem werde den Investoren zunehmend bewusst, dass den Notenbanken der Welt mit Blick auf weitere Konjunkturmaßnahmen langsam die Munition auszugehen drohe. Am Donnerstag rechnen Volkswirte fast einhellig mit einer Zinssenkung der britischen Notenbank, aber eher nicht mit einer Ausweitung des Anleihekaufprogramms.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank am Mittwoch um 0,76 Prozent auf 20 723,17 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax verlor 0,71 Prozent auf 1683,16 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,43 Prozent auf 2894,62 Punkte nach unten.
Postaktien erobern Dax-Spitze
Die Aktien der Deutschen Post stiegen nach guten Quartalszahlen um 2,68 Prozent und eroberten damit die Dax-Spitze. Der Bonner Logistikkonzern legte im zweiten Quartal einen überraschend kräftigen Gewinnsprung hin und bestätigte seine Jahresziele. Da die Anleger bereits mit ordentlichen Zahlen gerechnet hätten, könnte es im Handelsverlauf aber zu Gewinnmitnahmen kommen, warnte ein Börsianer.
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Derweil rutschten Continental-Titel mit minus 4,04 Prozent ans Indexende. Besser als erwartete Geschäftsergebnisse halfen dem Reifenhersteller und Autozulieferer nicht.
Gegen den Branchentrend weiter bergab ging es für die Anteilsscheine von Deutscher Bank und Commerzbank, die neue historische Tiefstände erreichten. Zuletzt standen Kursverluste von 0,80 beziehungsweise 1,11 Prozent zu Buche.