Dax und Ölpreis steigen wieder

Nach dem Vortagesrutsch hat sich der deutsche Aktienmarkt gefangen. Der wieder steigende Ölpreis sorgte für etwas Erleichterung unter Anlegern.
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Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland.
Fredrik von Erichsen/dpa/dpa Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland.

Frankfurt/Main - Nach dem Vortagesrutsch hat sich der deutsche Aktienmarkt gefangen. Der wieder steigende Ölpreis sorgte für etwas Erleichterung unter Anlegern.

Der Dax erholte sich um 1,61 Prozent auf 10.415,03 Punkte. Am Dienstag hatten Preisverluste historischen Ausmaßes an den Ölmärkten die Aktienbörsen weltweit schwer belastet. Der Dax hatte vier Prozent eingebüßt. Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es um 1,49 Prozent auf 22.274,84 Punkte nach oben.

Auch ein weiteres Konjunkturpaket der USA in Höhe von 480 Milliarden US-Dollar zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise wurde am Markt als hilfreich für die Aktienkurse gewertet. "Die Weltwirtschaft ist entsetzlich schwach, aber die Politiker stehen nicht untätig herum", kommentierte das Analysehaus BCA Research.

Die Hilfszusagen rund um den Globus stellten diejenigen zur Zeit der großen Finanz- und Schuldenkrise tief in den Schatten. In Deutschland und den USA seien die Hilfsmaßnahmen besonders umfangreich.

Am Ölmarkt bilden derzeit eine schwache Nachfrage im Zuge der Corona-Krise einerseits und ein hohes Angebot und volle Lagerstätten andererseits einen gefährlichen Cocktail. Zeitweise war am Anfang dieser Woche bei der US-Sorte WTI sogar für die Abnahme von Öl Geld bezahlt worden.

Im Dax setzten sich Infineon mit einem Plus von 5,7 Prozent an die Spitze. Als Treiber erwiesen sich Quartalszahlen von STMicro. Analysten lobten niedrigere Kapitalausgaben des Konkurrenten. Auch Halbleiterwerte aus den Reihen hinter dem Dax wie Siltronic und Aixtron legten deutlich zu. Aktien des Zahlungsabwicklers Wirecard gewannen 3,2 Prozent - hier warten die Anleger gespannt auf die Ergebnisse einer Sonderprüfung zur Bilanz.

Die Papiere des Softwarespezialisten Teamviewer machten mit einem weiteren Rekordhoch und einem Plus von 7,7 Prozent ihrem Ruf als einem der Profiteur der Corona-Krise wieder alle Ehre. Fraport gilt dagegen als einer der Krisenverlierer. Die Aktien des Flughafenbetreibers fielen um 3 Prozent, belastet von einer Verkaufsempfehlung der Citigroup. Aktien der Lufthansa rutschten mit minus 1,8 Prozent auf den tiefsten Stand seit 17 Jahren.

Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 erholte sich zur Wochenmitte um 1,56 Prozent auf 2834,90 Punkte. Der Londoner FTSE 100 stieg um 2,30 Prozent und der französische Cac 40 um 1,25 Prozent. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial lag zum europäischen Börsenschluss mit knapp zwei Prozent im Plus.

Der Euro gab nach und kostete zuletzt 1,0828 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0867 Dollar festgesetzt.

Am deutschen Anleihemarkt stieg der Rentenindex Rex um 0,01 Prozent auf 144,70 Punkte. Die Umlaufrendite sank im Gegenzug von minus 0,45 Prozent am Vortag auf minus 0,46 Prozent. Der Bund-Future verlor am Abend 0,45 Prozent auf 171,97 Punkte.

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