Dax setzt Aufwärtsbewegung fort
Auch am Montag ist der Dax weiter gestiegen. Damit setzt er, wenn auch langsamer, die steile Aufwärtsbewegung vom Freitag fort.
Frankfurt/Main - Der deutsche Aktienmarkt hat seine steile Aufwärtsbewegung vom Freitag am Montag mit vermindertem Tempo fortgesetzt. Der deutsche Leitindex notierte am späten Vormittag 0,81 Prozent höher bei 6469 Punkten.
Der MDax legte um 0,57 Prozent auf 10 402 Punkte zu und der TecDax gewann 0,90 Prozent auf 750 Punkte. Nach einer trägen Eröffnung hätten besser als befürchtet ausgefallene Konjunkturdaten aus der Eurozone dem Markt ins Plus verholfen, hieß es. So hat die Industriestimmung im Juni - gemessen am Einkaufsmanagerindex - stagniert, während Experten mit einem Rückgang gerechnet hatten.
Interessant werde in den kommenden Tagen die Entwicklung der Marktpsychologie, die besonders von den Notenbanken und ihren Zinsentscheidungen beeinflusst werden dürfte, sagte Analyst Cameron Peacock von IG Markets. LBBW-Investmentanalyst Bernd Fernow sieht nach dem Gipfel nun die Europäische Zentralbank (EZB) am Zug. "Die jüngsten Äußerungen aus dem Euro-Tower haben Hoffnungen auf eine Zinssenkung am kommenden Donnerstag geweckt", sagte Fernow. Sollte die EZB passiv bleiben, könnte dies die Börsen enttäuschen. Auf der Agenda stehen am Nachmittag noch einige Konjunkturdaten aus den USA wie der ISM-Index des Verarbeitenden Gewerbes und die Bauausgaben.
Aus Branchensicht standen wie bereits am Freitag Banken-Titel im Mittelpunkt des Kaufinteresses. Die Sektorwerte profitierten indirekt von der auf dem EU-Gipfel beschlossenen Schaffung einer unabhängigen gemeinsamen Bankenaufsicht. Diese gilt als Voraussetzung dafür, dass sich marode Banken künftig direkt aus Mitteln der Rettungsfonds rekapitalisieren können.
Deutsche Bank und Commerzbank verteuerten sich um 2,09 respektive 2,40 Prozent. Aareal Bank stiegen um acht Prozent. HeidelbergCement verbuchten ein Plus von 2,09 Prozent. Linde gaben am Dax-Ende um gut drei Prozent nach. Laut einem Händler litten die Papiere unter einem unerwartet hohen Kaufpreis für den US-Sauerstoffgeräte-Hersteller Lincare. Rhön-Klinikum sackten nach der zunächst gescheiterten Übernahme durch den Medizinkonzern Fresenius um knapp elf Prozent ab.