Dax rutscht ins Minus

Frankfurt/Main - Die Aufmerksamkeit der Anleger habe sich letztlich auf durchwachsene Stimmungsdaten aus der asiatischen und europäischen Industrie gerichtet, schrieb Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda. Zudem wurden die Resultate des Bankenstresstests mit Ernüchterung aufgenommen.
Am Nachmittag notierte der deutsche Leitindex 0,22 Prozent im Minus bei 10 314,84 Punkten - den Monat Juni hatte er noch mit einem satten Plus abgeschlossen. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank um 0,16 Prozent auf 21 130,71 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax verlor 0,07 Prozent auf 1716,22 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es gar um 0,75 Prozent bergab.
Auch die Aktien der Banken hielten sich nach dem Stresstest der Europäischen Bankenaufsicht EBA nicht lange in der Gewinnzone: Mit Kursabschlägen von 2,19 und 1,37 Prozent belegten die Commerzbank und die Deutsche Bank hintere Plätze im Dax. Laut Analyst Jernej Omahen von der US-Investmentbank Goldman Sachs haben sich zwar die schlimmsten Befürchtungen nicht bewahrheitet. Doch ein Händler verwies auf die schwachen Kapitalquoten.
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Dagegen gehörten die Adidas-Titel zu den Favoriten der Anleger: Sie erklommen bei 149,10 Euro abermals eine Bestmarke und notierten zuletzt noch 0,44 Prozent im Plus bei 147,40 Euro. Im bisherigen Jahresverlauf summieren sich die Kursgewinne des Sportartikelherstellers bereits auf rund zwei Drittel. Erst in der vergangenen Woche hatte eine erneute Anhebung der Jahresprognose die Rekordrally befeuert.
Als bester MDax-Wert legten Fuchs Petrolub nach der Veröffentlichung von Halbjahreszahlen um 2,74 Prozent zu. Analysten waren sich einig, dass es für den Schmierstoff-Hersteller in der ersten Jahreshälfte besser als erwartet gelaufen ist.
Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von minus 0,22 Prozent am Freitag auf minus 0,25 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,20 Prozent auf 144,34 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,29 Prozent auf 167,48 Punkte. Der Euro kostete zuletzt 1,1168 US-Dollar. Am Freitag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,1113 (Donnerstag: 1,1090) Dollar festgelegt. Der Dollar hatte damit 0,8999 (0,9017) Euro gekostet.