Dax rutscht in lustlosem Handel ins Minus
Der Dax hat in einem lustlosen Handel nachgegeben. Das deutsche Leitbarometer verlor zuletzt 0,47 Prozent auf 10 527,36 Punkte.
Frankfurt/Main - Der deutsche Leitindex Dax hat insgesamt einen schwachen Tag erwischt. Er fiel um 0,47 Prozent auf 10 527,36 Punkte. Selbst erfreuliche Konjunkturdaten aus der Eurozone und überraschend gute Geschäftszahlen von BASF hellten die Stimmung nicht auf.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen trat mit minus 0,03 Prozent bei 21 310,27 Punkten nahezu auf der Stelle, während der Technologiewerte-Index TecDax mit einem Abschlag von 0,71 Prozent auf 1793,24 Zähler etwas deutlicher sank. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand 0,32 Prozent tiefer bei 3011,11 Punkten.
Nach seinem Jahreshoch Mitte August ist der Dax unterm Strich kaum vom Fleck gekommen. Viele Marktteilnehmer fragten sich bereits, welches Ereignis eintreten müsse, damit endlich die Lethargie aus dem Markt weiche, schrieb Commerzbank-Analyst Christoph Geyer.
Trotz frischer Wirtschaftsdaten aus Europa
Frische Wirtschaftsdaten aus Europa konnten die Tristesse nicht verscheuchen: Die Industrieproduktion in der Eurozone war im August stärker gestiegen als erwartet.
Auf Unternehmensseite knüpften die Lufthansa-Papiere an ihren kräftigen Kursgewinn vom Vortag an und legten an der Dax-Spitze um mehr als 4 Prozent zu. Die Fluggesellschaft hatte die Anleger zuletzt mit guten Verkehrszahlen erfreut.
Mit der beginnenden Berichtssaison tröpfeln hierzulande auch die ersten Unternehmensergebnisse ein: Überraschend gute Quartalszahlen hatten den BASF-Papieren am Vormittag bei knapp 80 Euro noch ein neues Jahreshoch und einen der Spitzenplätze im Dax beschert. Zuletzt kosteten die Titel bei einem Plus von 0,18 Prozent 78,47 Euro.
Lesen Sie hier: Dax kommt kaum vom Fleck
Die Infineon-Anteile verloren als Dax-Schlusslicht 1,55 Prozent und litten unter der trüben Stimmung im Technologiesektor. Dies galt auch für die Papiere von Adva Optical, die im TecDax um rund dreieinhalb Prozent abrutschten. Börsianer verwiesen auch hier auf schlechte Branchennachrichten durch den Umsatz- und Gewinneinbruch beim Netzwerkausrüster Ericsson.
Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von minus 0,10 Prozent auf minus 0,11 Prozent. Der Rentenindex Rex stagnierte bei 143,35 Punkten. Der Bund-Future verlor 0,26 Prozent auf 163,27 Punkte. Der Euro sank in Richtung 1,10 US-Dollar und wurde zuletzt mit 1,1023 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,1079 US-Dollar festgesetzt.