Dax nach wechselhaftem Verlauf im Plus
Die Richtungssuche am deutschen Aktienmarkt hat sich am Montag fortgesetzt.
Frankfurt/Main - Am Montag hat sich die Richtungssuche am deutschen Aktienmarkt fortgesetzt. Angetrieben von Kursgewinnen bei Schwergewichten wie Siemens und Volkswagen stabilisierte sich der Dax nach schwankendem Auftakt im Plus.
Am Nachmittag stand der Leitindex 0,27 Prozent höher bei 10 693 Punkten. Er begab sich damit wieder auf Tuchfühlung zur Marke von 10 800 Punkten, an der er sich seit Monaten die Zähne ausbeißt.
Die mittelgroßen Werte im MDax standen mit 0,26 Prozent im Plus bei 20 574 Zählern, während es für die Technologiewerteindex im TecDax um 0,30 Prozent auf 1730 Punkte bergab ging. Ein Kursrutsch bei Aixtron drückte hier auf das Gemüt der Anleger. In Europa dagegen tendierte der Markt mit dem Dax höher. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg zuletzt um 0,35 Prozent auf 3031 Zähler.
Die USA und Italien im Fokus der Anlegerwelt
Im Fokus der Anlegerwelt bleibt die Weltpolitik - vor allem mit Blick auf die USA und Italien. "Aktuell bastelt Donald Trump weiter an seinem Kabinett, das zu einem erheblichen Teil aus seinem New Yorker Umfeld aus Politik und Wall Street bestehen dürfte", sagte Investmentanalyst Clemens Bundschuh von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Er verwies außerdem auf das Anfang Dezember stattfindende Verfassungsreferendum in Italien, das im Fokus der Anleger stehe.
Am Montag wird aber zunächst noch mit Spannung auf eine Rede von EZB-Chef Mario Draghi geblickt, der sich am frühen Abend im Rahmen einer Debatte vor dem Europäischen Parlament zu seiner Notenbankpolitik äußern wird.
Bei den Einzelwerten litten Aixtron mit einem Kursrutsch um bis zu 11 Prozent unter weiter schwindenden Hoffnungen auf eine Übernahme durch chinesische Investoren. US-Präsident Barack Obama muss nun über die Freigabe der Transaktion entscheiden. Einem Händler zufolge erscheint es unwahrscheinlich, dass er nationale Sicherheitsbedenken übergehen wird.
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Im Dax rückten Volkswagen nach einer Empfehlung der britischen Bank HSBC an der Spitze um rund 2,5 Prozent vor. Für Analyst Horst Schneider ist es nach dem Abgasskandal an der Zeit, den Fokus auf das operative Geschäft des Autobauers zu richten, für das er sich nunmehr optimistischer gibt.
Am deutschen Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,11 Prozent am Freitag auf 0,09 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,10 Prozent auf 141,72 Punkte. Der Bund-Future gab leicht um 0,09 Prozent auf 160,66 Punkte nach. Der Kurs des Euro stieg leicht auf 1,0639 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,0629 US-Dollar festgesetzt.