Dax-Gewinne schmelzen nach Konjunkturdaten ab

Enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland und den USA haben der Erholung im Dax einen kräftigen Dämpfer versetzt. Am Nachmittag zeigte sich das Börsenbarometer fast unverändert mit plus 0,05 Prozent bei 9889 Punkten.
dpa |
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Frankfurt/Main - Im frühen Handel hatte sich der Dax nach vier Handelstagen mit Verlusten zunächst wieder der 10 000 Punkte-Marke genähert. Nach überraschend schwachen ZEW-Daten sowie einem Rückschlag im US-Wohnungsbau schmolzen die Gewinne wieder fast vollständig ab. Der MDax legte um 0,32 Prozent auf 16 892 Punkte zu und der TecDax rückte um 0,86 Prozent auf 1308 Punkte vor.

Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten trübten sich im Juni erneut überraschend ein und fielen auf den tiefsten Stand seit Dezember 2012. Laut den Daten des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ist dies der sechste Rückgang in Folge. Ralf Umlauf von der Helaba sieht allerdings keinen Grund zur Besorgnis. In den USA ging die Zahl der Baubeginne im Mai, verglichen mit dem Vormonat, um deutliche 6,5 Prozent zurück. Volkswirte hatten mit einem Anstieg gerechnet.

Im Dax legten die Siemens-Aktien um marktkonforme 0,09 Prozent zu und zeigten sich damit wie bereits am Vorabend praktisch unverändert. Wie erwartet hatte der Elektrokonzern am späten Montagnachmittag gemeinsam mit dem japanischen Partner MHI ein Übernahmeangebot für den französischen Wettbewerber Alstom vorgelegt. Nach eigenen Angaben beträgt es 14,2 Milliarden Euro. Das Ende April abgegebene Gebot des US-Konkurrenten General Electric (GE) beläuft sich auf 12,35 Milliarden Euro. Zudem wollen Siemens und MHI bis zu 2000 neue Stellen in Frankreich schaffen, GE stellt 1000 neue Arbeitsplätze in Aussicht.

Die deutschen Autowerte zeigten sich nach erfreulichen Branchendaten und wegen der rückläufigen Ölpreise überwiegend freundlich. Die VW-Aktien und die von Daimler stiegen um jeweils etwas rund 0,3 Prozent. Die BMW-Titel gaben moderat nach. Im Mai waren die Neuzulassungen in der Europäischen Union den neunten Monat in Folge gestiegen, wie der Branchenverband Acea mitteilte.

Von einem Medienbericht ausgelöste Hoffnungen auf eine baldige Genehmigung der Übernahme von E-Plus gaben den Aktien von Telefonica Deutschland (O2) Auftrieb. Hinzu kam eine positive Analystenstudie. Das Papier stieg um rund vier Prozent.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,09 Prozent am Vortag auf 1,10 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,06 Prozent auf 135,99 Punkte. Der Bund Future sank zugleich um 0,24 Prozent auf 145,29 Punkte. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3568 (Montag: 1,3532) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7370 (0,7390) Euro.

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