Dax geht nach Auftrieb die Kraft aus

Nach der Auftrieb der vergangenen Tage haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Freitag zunächst zurückgehalten.
Frankfurt/Main - Der Leitindex Dax fiel am Vormittag um 0,12 Prozent auf 11.834,98 Punkte.
Der Index der mittelgroßen Unternehmen MDax stieg um 0,13 Prozent auf 22.890,76 Zähler und der Technologiewerte-Index TecDax legte um 0,10 Prozent auf 1.861,44 Punkte zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab moderat nach.
In den vergangenen Tagen war die gute Laune der Anleger an der Wall Street, wo der US-Leitindex Dow Jones Industrial erstmals die Marke von 20.000 Punkten knackte, auch auf den Aktienmarkt hierzulande herübergeschwappt.
Triebfeder war abermals die Hoffnung auf eine noch stärkere Belebung der US-amerikanischen Wirtschaft unter dem neuen Präsidenten Donald Trump.
Der Dax hatte denn auch binnen der letzten drei Handelstage um mehr als zweieinhalb Prozent zugelegt und war am Donnerstag fast bis auf 11.900 Punkte gestiegen, bevor die Gewinne etwas abbröckelten.
Frischen Schwung in die eine oder andere Richtung könnten im Tagesverlauf Konjunkturdaten liefern. Am Nachmittag stehen in den USA Zahlen zur Wirtschaftsentwicklung im vierten Quartal auf der Agenda.
Zu den Favoriten im Dax zählten die Aktien von Thyssenkrupp. Sie gewannen am Tag der Hauptversammlung des Industriekonzerns mehr als 1 Prozent. Das Unternehmen ist nach den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres auf gutem Weg, die im November gesetzten Ziele zu erreichen.
Die Lufthansa-Aktien verteuerten sich sogar um mehr als zweieinhalb Prozent, nachdem die Analysten der britischen Bank HSBC sich positiver als zuletzt geäußert hatten. Im MDax knickten die Anteilsscheine der Aareal Bank um rund dreieinhalb Prozent ein. Hier stimmten HSBC-Analysten die Anleger vorsichtig.
Der Aktienkurs des Glücksspielanbieters Zeal Network rauschte sogar um mehr als 20 Prozent nach unten. Einem Händler zufolge enttäuschte das Unternehmen mit seinen Dividendenplänen. Da half es auch nicht, dass es mit Blick auf die Ausschüttungen auch steigende Marketingkosten verantwortlich machte, die sich mittelfristig positiv auswirken sollen.